Wirtschaft

Minister beklagt „Lobbyismus im Namen der Fleisch-Wurst“

Das EU-Parlament will vegetarischen Schnitzeln und Würstchen den Namen verbieten. Niedersachsens Wirtschaftsminister schmeckt das gar nicht.

Von dpa

08.10.2025

Wann ist eine Wurst eine Wurst? Nach dem Willen des EU-Parlaments nur, wenn sie aus Fleisch besteht. (Symbolbild)Friso Gentsch/dpa

Wann ist eine Wurst eine Wurst? Nach dem Willen des EU-Parlaments nur, wenn sie aus Fleisch besteht. (Symbolbild)Friso Gentsch/dpa

© Friso Gentsch/dpa

Im EU-Parlament in Straßburg ging es um die Wurst: Dürfen Würstchen, Schnitzel oder Burger noch so heißen, wenn kein Fleisch im Essen steckt? Die Europaparlamentarier sagen: Nein.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne geht das gehörig gegen den Strich. „Hier geht es wohl eher um Kulturkampf und Lobbyismus im Namen der Fleisch-Wurst“, poltert der SPD-Politiker. „Das sollte aufhören.“

Wirtschaftsminister Tonne sieht keinen Regelungsbedarf bei Veggie-Wurst und Co. (Archivbild)Moritz Frankenberg/dpa

Wirtschaftsminister Tonne sieht keinen Regelungsbedarf bei Veggie-Wurst und Co. (Archivbild)Moritz Frankenberg/dpa

© Moritz Frankenberg/dpa

Die Debatte über Fleisch-Wurst oder Tofu-Wurst sei Wasser auf die Mühlen der EU-Kritiker: „Es gibt eine berechtigte Erwartungshaltung, dass sich in der EU um wirklich relevante Themen gekümmert wird. Das ist hier erkennbar nicht der Fall.“ Die Verbraucher seien sehr gut in der Lage zu entscheiden, welches Produkt mit welchen Inhalten sie kaufen. 

Tonne verweist zudem darauf, dass es auch in Niedersachsen Unternehmen gebe, „die sehr gute Fleischersatzprodukte auf den Markt bringen“. Für diese sei die Verbotsdebatte schädlich.

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