Politik Inland

Nord-Stream-Verdächtiger wird Richter vorgeführt

Im Sommer fassten italienische Beamte einen mutmaßlichen Koordinator der Anschläge auf die Gas-Pipeline in der Ostsee. Jetzt soll er in Karlsruhe zum Bundesgerichtshof gebracht werden.

Von dpa

28.11.2025

Am Donnerstag wurde der Beschuldigte aus Italien überstellt. Uli Deck/dpa

Am Donnerstag wurde der Beschuldigte aus Italien überstellt. Uli Deck/dpa

© Uli Deck/dpa

Nach seiner Auslieferung aus Italien soll am Freitag ein mutmaßlicher Drahtzieher der Nord-Stream-Anschläge dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt werden. Der Richter wird dem Beschuldigten dort voraussichtlich den Haftbefehl eröffnen und über die weitere Untersuchungshaft entscheiden.

Italienische Beamte hatten Serhij K. im August aufgrund eines Europäischen Haftbefehls an der Adria-Küste festgenommen. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Ukrainer unter anderem verfassungsfeindliche Sabotage vor. Er soll als Koordinator zu der Gruppe gehört haben, die im September 2022 Sprengsätze an den Gaspipelines in der Ostsee platzierte.

Polen lehnte Auslieferung ab

Italiens oberstes Gericht hatte vergangene Woche nach wochenlangem juristischen Hin und Her grünes Licht für seine Auslieferung gegeben. Am Donnerstag wurde er an die deutsche Polizei überstellt. Dem Ukrainer soll in Deutschland der Prozess gemacht werden, im Gespräch ist dafür Hamburg. Dafür müsste die Bundesanwaltschaft aber zunächst Anklage erheben.

Ein zweiter Verdächtiger - ebenfalls Ukrainer - saß zeitweise in Polen in Untersuchungshaft. Dort lehnte die Justiz eine Auslieferung an Deutschland aber ab. Der Mann, der als Taucher an der Operation in der Ostsee beteiligt gewesen sein soll, ist inzwischen wieder frei.

Karte
Das könnte Sie auch interessieren
Blickpunkt Rente: Wie viel mehr oder weniger es künftig gibt, entscheidet sich im Bundestag. (Symbolbild) Sina Schuldt/dpa
Update -

Politik Inland

zur Merkliste

Rentenbeschluss: Mehr Geld für die Senioren

Das Abstimmungsfinale des Rentenstreits im Bundestag hat Weichen für die Menschen in Deutschland gestellt. Was kommt auf die 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnerin, auf Beitrags- und Steuerzahler zu?

Für den Gastgeber, Bremens langjährigen Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), war es die letzte Innenministerkonferenz.Sina Schuldt/dpa
Update -

Politik Inland

zur Merkliste

Innenminister einigen sich zu Asylzentren und Drohnenabwehr

Drohnen, Spionage und die EU-Asylreform - dabei ist die Zusammenarbeit der Innenminister von Bund und Ländern notwendig. In Bremen fassen sie 66 Beschlüsse - einstimmig.

Auf mehr als 40 Seiten hat die Handelskammer Hamburg in einem Positionspapier dargelegt, wie die Zukunft der Gesundheitswirtschaft in der Hansestadt aussehen könnte. (Symbolbild)Oliver Berg/dpa
Update -

Politik Inland

zur Merkliste

Handelskammer legt Positionspapier vor

Fast 190.000 Jobs, aber Effizienzprobleme und ein „doppelter Tsunami“ drohen: Wie die Handelskammer die Gesundheitswirtschaft neu aufstellen will.