Wirtschaft

Mansoori: Deutschlandticket bekommt solides Fundament

Der hessische Verkehrsminister begrüßt die Einigung bei der Verkehrsministerkonferenz ausdrücklich. Der Preis für das Ticket steigt. Es bekomme nun aber ein solides Fundament, sagt Mansoori.

Von dpa

18.09.2025

Für das Deutschlandticket muss ab 2026 noch etwas tiefer ins Portemonnaie gegriffen werden. (Archivbild)Julian Stratenschulte/dpa

Für das Deutschlandticket muss ab 2026 noch etwas tiefer ins Portemonnaie gegriffen werden. (Archivbild)Julian Stratenschulte/dpa

© Julian Stratenschulte/dpa

Der hessische Verkehrsminister Kaweh Mansoori sieht das Deutschlandticket nach dem Beschluss der Verkehrsministerkonferenz auf eine solide Grundlage gestellt. Trotz der Erhöhung des Preises von monatlich derzeit 58 Euro auf 63 Euro vom kommenden Jahr an, bleibe es ein attraktives Angebot und bringe eine „große Ermäßigung für viele Pendlerinnen und Pendler“, sagte der SPD-Politiker. 

Mit dem Deutschlandticket kann bundesweit der öffentliche Regional- und Nahverkehr genutzt werden. Es existiert seit Mai 2023 und wird nach Branchenangaben von rund 14 Millionen Menschen genutzt. Zu Beginn dieses Jahres war der Preis bereits von 49 Euro auf 58 Euro gestiegen. 

Fester Preismechanismus wird kommen

Knackpunkt bei Verhandlungen zwischen Bund und Ländern zu dem Ticket und dessen Finanzierung war die Frage, wie erwartete Mehrkosten bei Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden sollen - über die drei Milliarden Euro pro Jahr hinaus, die Bund und Länder bisher zusammen bereitstellen und auch für das kommende Jahr geben wollen. Das Deutschlandticket ist im Vergleich zu bisherigen Abos günstiger, das sorgt für Einnahmeausfälle.

Der Bund habe nun zugesagt, sich in den kommenden fünf Jahren dauerhaft mit jährlich 1,5 Milliarden Euro zu beteiligen, sagte Mansoori. „Damit bekommt das Ticket ein solides Fundament.“ 

Die Zeit politischer Preissetzungen sei vorbei, betont Minister Mansoori. (Archivfoto)Andreas Arnold/dpa

Die Zeit politischer Preissetzungen sei vorbei, betont Minister Mansoori. (Archivfoto)Andreas Arnold/dpa

© Andreas Arnold/dpa

Bislang setzte die Verkehrsministerkonferenz der Länder den Preis für das Ticket fest. Formell beschlossen wird die Erhöhung dann im Bundesrat. Von 2027 an soll der Preis des Deutschlandtickets nach einem festen Mechanismus gebildet werden, wie Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) erklärte. Einfluss finden sollen ihm zufolge etwa Lohn- und Energiekosten. 

Damit sei die Zeit politischer Preissetzungen vorbei, sagte Mansoori. Die langfristige Planbarkeit werde helfen, noch mehr Menschen für das Ticket zu gewinnen. „Die Bedingungen sind verbindlich, die Finanzierung gesichert und das Ticket damit fest in der Zukunft verankert.“

Karte