Bosch streicht etwas weniger Stellen im Software-Bereich
Bosch baut in seinem Software-Geschäftsbereich etwas weniger Stellen ab als geplant. Das sieht eine Einigung mit dem Betriebsrat vor. Doch für viele „Boschler“ bleibt die Sorge um ihren Arbeitsplatz.

Der Autozulieferer Bosch muss sparen - und baut deshalb auch Stellen ab. (Archivbild)Marijan Murat/dpa
© Marijan Murat/dpa
Der Autozulieferer Bosch streicht in seinem Geschäftsbereich für Software und Fahrzeugelektronik etwas weniger Stellen als ursprünglich geplant. Bis Ende 2027 sollen nun rund 1.500 Jobs wegfallen - und nicht 1.850. Das sieht die Einigung vor, die der Konzern aus Gerlingen bei Stuttgart mit Arbeitnehmervertretern erzielt hat.
Der Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions, um den es bei den Verhandlungen ging, ist zum Beispiel für Elektronikarchitektur von Fahrzeugen, Assistenzsysteme und automatisiertes Fahren zuständig. Im November 2024 hatte der Zulieferer mitgeteilt, dass dort weltweit 3.500 Stellen wegfallen sollen - gut die Hälfte davon in Deutschland. Nach früheren Angaben des Betriebsrats sind die Standorte Leonberg, Abstatt, Renningen und Schwieberdingen in Baden-Württemberg sowie Hildesheim in Niedersachsen betroffen.
Bosch begründet die Sparpläne mit der Krise in der Autoindustrie und einer dadurch niedrigeren Nachfrage nach Fahrerassistenzsystemen und Lösungen zum automatisierten Fahren. Viele derartige Projekte seien von den Herstellern zurückgestellt oder aufgegeben worden, hieß es damals.
Der Stellenabbau, der nun etwas geringer ausfällt, soll den Angaben zufolge sozialverträglich erfolgen - also zum Beispiel mit Vorruhestandsregelungen, Abfindungen und Versetzungen in andere Bosch-Bereiche. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2029 ausgeschlossen.
Tausende Bosch-Jobs sollen wegfallen
Dem weltgrößten Autozulieferer machte die Krise zuletzt schwer zu schaffen. In vielen Bereichen ist der Konzern nach eigenen Angaben nur noch eingeschränkt wettbewerbsfähig. Im Zulieferbereich gebe es eine Kostenlücke von weltweit rund 2,5 Milliarden Euro pro Jahr. Diese will Bosch schließen. Erst im September hatte der Konzern angekündigt, rund 13.000 weitere Stellen abbauen zu wollen. Betroffen sind vor allem die deutschen Standorte der Zuliefersparte Mobility.
Das Problem für die Schwaben: Auch in den anderen Unternehmensteilen - die unter anderem Heizungen, Haushaltsgeräte und Elektrowerkzeuge anbieten - läuft es nicht rund. Dort gibt es ebenfalls Sparprogramme. Die Ankündigungen seit Ende 2023 summieren sich mittlerweile auf rund 29.000 Jobs.