Politik Inland

Wüst: NRW steht „unverrückbar“ an der Seite aller Juden

Zwei Jahre nach dem Hamas-Angriff pocht Ministerpräsident Wüst auf Solidarität mit Juden in NRW und sieht im US-Friedensplan Hoffnung – aber auch dringenden Handlungsbedarf.

Von dpa

07.10.2025

Nordrhein-Westfalen steht „unverrückbar“ an der Seite aller Jüdinnen und Juden, sagt Ministerpräsident Hendrik Wüst. (Archivbild)David Young/dpa

Nordrhein-Westfalen steht „unverrückbar“ an der Seite aller Jüdinnen und Juden, sagt Ministerpräsident Hendrik Wüst. (Archivbild)David Young/dpa

© David Young/dpa

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat zum zweiten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel die Solidarität des Landes mit den Jüdinnen und Juden in NRW betont. „Für uns in Nordrhein-Westfalen gilt weiterhin: Wir stehen unverrückbar an der Seite aller Jüdinnen und Juden“, sagte Wüst der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Es sei nicht akzeptabel, dass Angriffe und Straftaten gegen sie zunähmen. „Es ist gleichermaßen unsere Pflicht und unsere Überzeugung, dass wir uns jeder Form von Antisemitismus mit allen Mitteln entgegenstellen.“

Bei dem Terrorangriff seien 1.200 Menschen brutal ermordet worden, sagte der CDU-Politiker weiter. Dies sei der größte Massenmord jüdischen Lebens seit der Schoa. „Wir gedenken der Ermordeten und sind in Gedanken an der Seite ihrer Angehörigen und unserer israelischen Freunde.“

„Der menschenverachtende Angriff der Terroristen der Hamas vor zwei Jahren war der alleinige Anfang der schlimmen Entwicklung in der Region seither“, so Wüst. Es liege in erster Linie an der Hamas, zu einer Beruhigung zurückzukommen. Alle Geiseln müssten sofort freigelassen werden. „Nur so besteht die Aussicht, weiteren Terror und Tod zu verhindern, die humanitäre Versorgung in Gaza sicherzustellen und die Gewalt zu durchbrechen.“

Wüst bestürzt über humanitäre Lage in Gaza

Zugleich sagte der Ministerpräsident, dass er zutiefst bestürzt sei über die humanitäre Katastrophe in Gaza. „Zehntausende sind gestorben, Hunderttausende sind von Vertreibung, Krankheit und Hunger betroffen.“ 

Es brauche jetzt einen Waffenstillstand. „Der Weg zu Frieden erfordert jetzt Mut und Entschlossenheit auf beiden Seiten. Der US-Friedensplan für Gaza eröffnet eine erneute Chance, um das Leid in Gaza zu beenden und alle Geiseln zu befreien. Diese Chance darf nicht vertan werden“, sagte Wüst.

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