Spionage für Russland? Bundesanwaltschaft hält Plädoyer
Drei Männer werden verdächtigt, für den russischen Geheimdienst in Deutschland spioniert zu haben. Das Trio streitet alles ab. Nun steht in München das Plädoyer der Bundesanwaltschaft bevor.

Der Prozess geht in die Schlussphase. (Archivbild)Peter Kneffel/dpa
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Im Prozess gegen ein deutsch-russisches Trio wegen Geheimdiensttätigkeit für Russland wird die Bundesanwaltschaft voraussichtlich am Freitag (9.15 Uhr) ihr Plädoyer vor dem Oberlandesgericht München halten. Die drei Männer sollen bis in den April 2024 hinein in Deutschland unter anderem Brandanschläge und Sabotageaktionen gegen militärische Infrastruktur und Bahnstrecken geplant haben. Der Fall hatte vergangenes Jahr hohe Wellen geschlagen, als die bayerische Polizei zwei der Männer im Raum Bayreuth festnahm.
Unter anderem sollen die mutmaßlichen Spione Codewörter für militärische Güter ausgekundschaftet haben. Die Angeklagten sollen außerdem Informationen über eine Ölraffinerie in Bayern und über den Truppenübungsplatz der US-Streitkräfte in Grafenwöhr in der Oberpfalz gesammelt und Pläne für Sprengstoffanschläge auf Gebäude und Infrastruktur geschmiedet haben, die für die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen den Angreifer Russland genutzt werden. Der Kopf der Gruppe soll darüber hinaus als Teil einer bewaffneten terroristischen Vereinigung in der Ukraine gekämpft haben.