Zigaretten: Warum achtloses Wegschnipsen ein Problem ist
Berichten zufolge hält die EU-Kommission angeblich ein Zigarettenfilter-Verbot für begrüßenswert. Das achtlose Wegwerfen der Kippen ist tatsächlich nicht gut - dabei ist richtiges Entsorgen so simpel.

Achtlos weggeworfene Kippen schaden der Umwelt - und ihre Entsorgung kostet die Kommunen jedes Jahr Millionen.Fabian Sommer/dpa
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Sie liegen auf Fußwegen, Wiesen und Bahnsteigen: achtlos weggeworfene Zigarettenstummel. Die Filter sorgen beim Rauchen zwar dafür, dass ein Teil der Giftstoffe nicht in die Lunge gelangt. Doch in der Umwelt richten sie Schaden an.
Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) lösen sich die in dem Filter konzentrierten Giftstoffe bei Kontakt mit Wasser wieder aus den Fasern. Eine Belastung für Kleinsttiere aber auch Pflanzen.
Und wer kleine Kinder hat, hat es vielleicht schon selbst erlebt: Sie heben leider auch gern mal Zigarettenstummel auf, die auf dem Weg liegen.
Dazu kommt: Die Stummel brauchen oft Jahre, um sich aufzulösen. Denn konventionelle Filter bestehen in der Regel aus Celluloseacetat – zerfasert das Material, entsteht Mikroplastik. Und das belastet ebenfalls den Wasserkreislauf.
Neben den Umweltaspekten kostet es auch einfach viel Geld, wenn aufgerauchte Filterzigaretten achtlos weggeworfen werden: Kommunen müssen jedes Jahr Millionensummen aufwenden, um Zigarettenstummel und anderen Müll von den Straßen und Gehwegen zu beseitigen. In vielen Städten und Gemeinden wird es deshalb auch teuer, wenn man beim Wegschnipsen erwischt wird: in Berlin etwa bis zu 120 Euro, in Köln bis zu 150 Euro.
Wohin die Kippen gehören
Also gilt: Lieber richtig entsorgen, der Umwelt und auch dem eigenen Geldbeutel zuliebe. Richtig aufgehoben sind Zigarettenstummel immer im Restmüll – natürlich so ausgedrückt, dass sie nichts mehr entzünden können. Viele öffentliche Mülleimer haben deshalb kleine Aschenbecher integriert, wo man die Kippe hineindrücken kann.
Die eleganteste Lösung für alle, die unterwegs nicht immer wissen, wohin mit der Kippe: ein Taschenaschenbecher. Die kleinen Behälter für die Hosentasche kosten wenige Euro. Mit etwas Kreativität kann man sich auch einfach selbst einen basteln, oder funktioniert etwa eine alte Bonbondose dazu um.