Panorama

Razzia gegen mutmaßliche Sex-Erpresser

Die Polizei hat Wohnungen in mehreren Bundesländern durchsucht. Im Fokus: Erpressung mit angeblichen Sex-Angeboten und bandenmäßiger Betrug.

Von dpa

24.09.2025

600 Einsatzkräfte haben in mehreren Bundesländern die Wohnungen von 70 Tatverdächtigen durchsucht. (Symbolbild)Boris Roessler/dpa

600 Einsatzkräfte haben in mehreren Bundesländern die Wohnungen von 70 Tatverdächtigen durchsucht. (Symbolbild)Boris Roessler/dpa

© Boris Roessler/dpa

Ermittlungen zu Erpressungen wegen angeblicher sexueller Leistungen haben zu Großeinsätzen der Polizei in Schleswig-Holstein, dem Saarland, Baden-Württemberg, Bremerhaven und Hamburg geführt. Etwa 600 Einsatzkräfte haben die Wohnungen von mehr als 70 Personen durchsucht, wie die Polizei mitteilte. Bei den Durchsuchungen am frühen Morgen ging es um Fälle von Erpressung wegen angeblicher sexueller Leistungen, bandenmäßigen Betrugs und Geldwäsche.

Möglicherweise nicht alle Opfer bekannt

Die Schadenssumme liegt laut Polizei im sechsstelligen Bereich. Allerdings wird ein höherer Schadensbetrag vermutet. Opfer zeigten solche Taten aus Schamgefühl oft nicht an, wie es hieß.

Dem Einsatz vorausgegangen waren monatelange Ermittlungen gegen etwa 70 Männer und Frauen, die auf Internet-Plattformen Kontakte mit sexuellem Hintergrund vermittelten. Den ausschließlich männlichen Geschädigten wurden sexuelle Leistungen gegen Bezahlung in Aussicht gestellt, die nie erbracht wurden. In einigen Fällen wurden die Geschädigten durch die Androhung von Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken zu Zahlungen erpresst.

Auch Goldbarren und Luxusuhren sichergestellt

Bei den Durchsuchungen wurden neben Bargeld im fünfstelligen Bereich, Goldbarren und Luxusuhren auch Konto-Unterlagen und elektronische Speichermedien sichergestellt, die im weiteren Ermittlungsverfahren ausgewertet werden.

Der Großteil der Verdächtigen stammt aus Flensburg und Umgebung, weshalb die Ermittlungen in Schleswig-Holstein geführt werden. Weitere Details, auch zu Festnahmen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft wegen der laufenden Ermittlungen nicht mit.

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