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Kontrollen an Bahnhöfen – zahlreiche Messer sichergestellt

Immer wieder kommt es zu Gewalttaten an Bahnhöfen. Eine einheitliche Regelung fehlt in Deutschland. Bundespolizisten verstärken die Kontrollen – und kassieren einige Messer ein.

Von dpa

13.10.2025

Die Bundespolizei will an 36 Bahnhöfen in Deutschland verstärkt kontrollieren. (Symbolbild)Paul Zinken/dpa

Die Bundespolizei will an 36 Bahnhöfen in Deutschland verstärkt kontrollieren. (Symbolbild)Paul Zinken/dpa

© Paul Zinken/dpa

Bei verstärkten Kontrollen an Bahnhöfen in Deutschland haben Bundespolizisten mehr als 200 gefährliche Gegenstände sichergestellt. Insgesamt wurden rund 11.000 Menschen bei den Einsätzen an 36 Bahnhöfen in der Zeit von Freitag (18.00 Uhr) bis Sonntag (6.00 Uhr) überprüft, wie das Bundespolizeipräsidium in Potsdam mitteilte.

Die Beamtinnen und Beamten leiteten nach den Angaben etwa 60 Verfahren wegen Gewaltdelikten ein. Zudem wurden rund 20 Verstöße gegen das Waffengesetz registriert. In mehr als 90 Fällen verstießen Menschen gegen sogenannte Allgemeinverfügungen der Bundespolizei, wonach Messer oder andere gefährliche Gegenstände in den Bahnhöfen verboten waren.

Bei dem Einsatz trafen die Polizisten nach den Angaben 23 Menschen an, die mit Haftbefehlen gesucht wurden. Es wurden mehr als 200 Platzverweise erteilt. In 300 Fällen führten sie sogenannte Gefährderansprachen durch, also Warnungen an früher mit Gewalttaten aufgefallene Menschen.

Einsatz an 36 Bahnhöfen

Insgesamt rund 1.000 Polizistinnen und Polizisten waren nach den Angaben an Orten unterwegs, die in den vergangenen Monaten durch eine erhöhte Zahl von Gewaltdelikten aufgefallen sind. Konkrete Bahnhöfe nannte die Behörde nicht.

Die Bundespolizei begründete die verstärkten Kontrollen damit, dass Anzahl und Intensität der Gewaltdelikte an Bahnanlagen weiterhin hoch seien. Häufig würden Messer und andere gefährliche Gegenstände dabei eingesetzt.

Die Aktion erfolgte nach den Angaben unter der Führung der jeweiligen Bundespolizeidirektionen. In Berlin gilt derzeit bereits bis zum 27. Oktober an den großen Fernbahnhöfen und in mehreren S-Bahnhöfen ein Waffenverbot der Bundespolizei.

Das Verbot gilt zusätzlich zum Messerverbot der Berliner Polizei in öffentlichen Verkehrsmitteln, das seit Mitte Juli gilt. Es gibt Bundespolizisten die Möglichkeit, bis Ende Oktober auch ohne einen konkreten Verdacht Menschen zu kontrollieren und gegebenenfalls auch zu durchsuchen.

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