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Junge Generation fühlt sich schlecht auf KI vorbereitet

Die Gen Z geht mit ihren Kompetenzen hart ins Gericht: KI bietet Chancen, doch der Umgang mit dieser will gelernt sein. Bietet ein Arbeitgeber nichts an, könnte er ein Problem bekommen.

Von dpa

12.11.2025

Selbsteinschätzung: Mehr als die Hälfte der Befragten findet, dass die eigenen KI-Fähigkeiten ausbaufähig oder schwach sind.picture alliance / dpa-tmn

Selbsteinschätzung: Mehr als die Hälfte der Befragten findet, dass die eigenen KI-Fähigkeiten ausbaufähig oder schwach sind.picture alliance / dpa-tmn

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Kompetenzen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) werden auf dem Arbeitsmarkt immer wichtiger. Doch wie gut ist die junge Generation darauf vorbereitet?

Eine aktuelle Umfrage der Technischen Hochschule Nürnberg und dem Jobportal Indeed unter 1409 Personen (Jahrgänge 1995 bis 2010) zeigt: Nur weil die Generation Z mit dem Internet aufgewachsen ist, ist sie noch lange nicht KI-sicher. 

Mehrheit sieht eigene KI-Skills kritisch

Mehr als die Hälfte der Befragten (56,5 Prozent) schätzt die eigenen KI-Fähigkeiten als ausbaufähig oder schwach ein. Nur 43,5 Prozent glauben, ein gutes oder sehr gutes Grundverständnis von KI zu haben.

Schwachstellen bei sich sahen die Befragten vor allem bei der Analyse und Interpretation von Daten sowie bei ethischen Fragen der KI-Nutzung. In puncto „Kritischer Umgang mit KI-Ergebnissen“ bewertete über die Hälfte ihre Kompetenzen allerdings als gut oder sehr gut.

Positive Haltung trotz Unsicherheit

Trotz dieser kritischen Selbsteinschätzung blicken viele junge Menschen der KI optimistisch entgegen: 35,1 Prozent zeigen sich „optimistisch“, 22,8 Prozent „fasziniert“ und 22,2 Prozent „neugierig“. Nur 14,6 Prozent äußern Besorgnis. 

Auch im Beruf erwarten viele positive Effekte: 

  • 43,8 Prozent glauben, dass KI ihre Produktivität steigern wird.
  • Rund 14 Prozent hoffen auf eine bessere Work-Life-Balance.
  • 6,2 Prozent auf mehr Freude bei der Arbeit.
  • Gleichzeitig befürchten 20,5 Prozent, durch KI ersetzt zu werden.
  • 7,1 Prozent fühlen sich von der Technologie überfordert.

Gen Z wünscht sich Schulungen

Die Studie zeigt zudem, dass sich viele junge Menschen nicht ausreichend auf den Umgang mit KI vorbereitet fühlen. Nur 15,4 Prozent gaben an, in Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf gut auf KI-Nutzung vorbereitet worden zu sein. 20,7 Prozent bewerteten ihre Vorbereitung als schlecht. 

Drei Viertel wünschen sich daher, dass ihr künftiger Arbeitgeber Weiterbildungen zum Thema KI anbietet. Für 15,8 Prozent wäre das Fehlen solcher Schulungen sogar ein Grund, einen Job nicht anzunehmen oder zu kündigen.

Für KI-Schulungen sind Arbeitnehmer allerdings nicht zwingend auf den Arbeitgeber angewiesen. Inzwischen gibt es auch etliche kostenlose Onlineangebote wie etwa den Grundlagen-Kurs „The Elements of AI“ von der Universität Helsinki und der Beratungsgesellschaft Reaktor oder den Kurs „Argumentieren lernen mit KI für Schule und Alltag“ vom Hasso-Plattner-Instituts für Digital Engineering.

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