Millionen-Streit mit Ex-Chef Bobic: Hertha geht in Berufung
Kein Ende in Sicht: Hertha und Ex-Chef Bobic streiten seit Jahren um Millionen. Jetzt wehrt sich der Club gegen ein weiteres Urteil.
Muss sich weiter gedulden: Fredi Bobic. (Archivbild)Britta Pedersen/dpa
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Im jahrelangen Millionenstreit mit Geschäftsführer Fredi Bobic geht Fußball-Zweitligist Hertha BSC auch im zweiten Verfahren in Berufung. Das Verfahren wird am Berliner Kammergericht geführt, wie ein Gerichtssprecher der dpa mitteilte. Auch die „Bild“-Zeitung berichtete. Damit nimmt der inzwischen zweieinhalb Jahre andauernde Rechtsstreit einen weiteren Schlenker.
Es werde nun geprüft, ob das Ende September vom Landgericht gesprochene Vorbehaltsurteil auf einer Rechtsverletzung beruhe oder ob die zugrunde zulegenden Tatsachen eine andere Entscheidung rechtfertigen, erklärte der Sprecher.
Auch zweites Verfahren noch nicht beendet
Das Gericht hatte in dem Urkundenprozess entschieden, dass Hertha seinem früheren Geschäftsführer 3,35 Millionen Euro brutto zahlen muss. Dazu kommen Zinsen, die die Gesamtsumme auf mehr als vier Millionen bringen dürften. Auch die Kosten für das Verfahren muss der Club tragen. Selbst wenn die Berufung abgelehnt wird, könnte es noch ein Nachverfahren geben. Dieses würde als normaler Zivilprozess geführt werden, in dem alle Beweismittel zulässig sind.
Der 53-Jährige hatte nach seiner ordentlichen und außerordentlichen Kündigung in zwei Verfahren geklagt. Im zweiten Verfahren hatte das Landgericht der Klage von Bobic gegen die außerordentliche Kündigung stattgegeben. Auch hier ging Hertha in Berufung, die vom jedoch Kammergericht abgewiesen wurde. Gegen diese Entscheidung kann aber noch eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt werden.