Politik Inland

Protestanten feiern Reformationstag

Musik, eine englische Bischöfin und besondere Gottesdienste: So feiern Berlin und Brandenburg den Reformationstag – und erinnern an Luthers Thesenanschlag vor mehr als 500 Jahren.

Von dpa

31.10.2025

In der Spandauer St.-Nikolai-Kirche predigt am Reformationstag die Londoner Bischöfin Sarah Mullally und setzt damit ein Zeichen der Ökumene. (Archivbild)      Monika Skolimowska/dpa

In der Spandauer St.-Nikolai-Kirche predigt am Reformationstag die Londoner Bischöfin Sarah Mullally und setzt damit ein Zeichen der Ökumene. (Archivbild) Monika Skolimowska/dpa

© Monika Skolimowska/dpa

Die evangelische Kirche in Berlin und Brandenburg feiert den Reformationstag mit zahlreichen Gottesdiensten und Konzerten. Sie setzt dabei auch ein Zeichen der ökumenischen Verbundenheit mit anglikanischen Christinnen und Christen: Am Abend predigt in der Kirche St. Nikolai in Berlin-Spandau das neue Oberhaupt der anglikanischen Kirche, die Londoner Bischöfin Sarah Mullally. Sie wurde erst vor kurzem zur Erzbischöfin von Canterbury und damit zum neuen anglikanischen Oberhaupt ernannt. Bei dem Gottesdienst ist auch der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Christian Stäblein, dabei. 

Zu einem Reformationsgottesdienst in der Auenkirche in Berlin-Wilmersdorf wird der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) erwartet. Der Generalsuperintendent des Sprengels Potsdam, Kristóf Bálint, predigt in der Kleinen Kirche in Darsikow. Ein Kantatengottesdienst zur Reformation findet in der Kirche auf dem Tempelhofer Feld in Berlin statt. Musikalisch geht es auch andernorts zu, etwa bei der Reformationsmusik in der Kreuzkirche Königs Wusterhausen, bei einem Konzert in der Oberkirche St. Nikolai Cottbus oder bei Orgelmusik in der Kirche St. Georg in Frankfurt (Oder).

Erinnerung an Luthers Thesenanschlag 

Am Reformationstag erinnern Protestantinnen und Protestanten an den Beginn der Reformation („Erneuerung“) durch den Augustinermönch Martin Luther. Am 31. Oktober 1517 schlug er der Überlieferung nach 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche Wittenberg. Luther kritisierte darin Missstände in der Kirche und rief zu Reformen auf. Dieser sogenannte Thesenanschlag gilt als Geburtsstunde einer Erneuerungsbewegung, die eine Kirchenspaltung und die Gründung der evangelischen Kirche zur Folge hatte.

In Brandenburg ist der Reformationstag ein gesetzlicher Feiertag, in Berlin nicht.

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