Politik Inland

Kretschmer will nach Waffenstillstand Energie aus Russland

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Sachsens Regierungschef für Energie aus Russland ausspricht. Welche Argumente hat er?

Von dpa

15.11.2025

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich erneut für Energielieferungen aus Russland ausgesprochen. (Archivbild)Robert Michael/dpa

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich erneut für Energielieferungen aus Russland ausgesprochen. (Archivbild)Robert Michael/dpa

© Robert Michael/dpa

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer plädiert dafür, nach einem möglichen Ende der Kämpfe in der Ukraine wieder Energie aus Russland zu beziehen. „Unser Interesse muss sein, nach einem Waffenstillstand wieder in Energielieferungen aus Russland einzutreten“, sagte der CDU-Politiker der Funke-Mediengruppe. „Russland muss perspektivisch wieder Handelspartner sein - ohne dass wir in eine neue Abhängigkeit kommen.“ Wirtschaftsbeziehungen erhöhten auch die Sicherheit Deutschlands.

Kretschmer hat sich wiederholt für eine Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nach dem Krieg ausgesprochen - und dafür Kritik auch aus den eigenen Reihen geerntet. Wegen Russlands Krieg gegen das Nachbarland Ukraine sind mehrere westliche Sanktionen gegen Moskau verhängt worden. 

Reaktion aus dem Kreml

Russland bezeichnet seinen Krieg gegen die Ukraine als militärische Spezialoperation. Die darauf folgenden westlichen Sanktionen hat Kremlchef Wladimir Putin hingegen als Wirtschaftskrieg kritisiert. Er verwies mehrfach darauf, dass darunter vor allem Europa leide. Die eigene Wirtschaft werde zwar auch getroffen, sie werde aber zunehmend unabhängig.

Kretschmer sagte nun: „Wir müssen die Sanktionen gegen Russland auch aus dem eigenen ökonomischen Interesse betrachten.“ Die Energiepolitik in Deutschland führe zu Deindustrialisierung.

Auf die Frage, ob er sich nicht von dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bedroht fühle, antwortete Kretschmer: „Russland hat ein anderes Land angegriffen. Daher müssen wir uns verteidigungsfähig aufstellen.“ Das gelinge nur, wenn Deutschland wirtschaftlich stark sei.

Das könnte Sie auch interessieren

Politik Inland

zur Merkliste

Linke will mit Elif Eralp ins Rote Rathaus

Nun ist es offiziell: Elif Eralp ist die Linken-Spitzenkandidatin für die Wahl 2026. Ihr Topthema sind bezahlbare Mieten in Berlin. Ein anderes Thema wühlt die Partei aber weiter auf.

Eva von Angern will die Linke in die Landtagswahl 2026 führen.Heiko Rebsch/dpa
Update -

Politik Inland

zur Merkliste

Linke nominiert Eva von Angern als Spitzenkandidatin

Sozial und klar gegen die AfD will sich die Linke für die Landtagswahl in Position bringen. Spitzenkandidatin soll Eva von Angern werden. Für sie gab es aber auch Gegenwind.