Panorama

Verliebt, verlobt, erschlagen - der „Usedom-Krimi“

Manche Familien geben über Generationen hinweg dunkle Geheimnisse weiter. Darum geht es im neuen Fall des Donnerstagskrimis im Ersten.

Von Klaus Braeuer, dpa

23.10.2025

Das Ermittlerteam recherchiert Erschütterndes über Familie Rabe.Oliver Feist/ NDR/ARD Degeto/dpa

Das Ermittlerteam recherchiert Erschütterndes über Familie Rabe.Oliver Feist/ NDR/ARD Degeto/dpa

© Oliver Feist/ NDR/ARD Degeto/dpa

Ein dunkles Familiengeheimnis aus der Zeit des Mauerfalls 1989 steht im Zentrum des neuen „Usedom-Krimis“. Die Episode „Wendepunkt“ ist am Donnerstag (23. Oktober) um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen. 

Martin Rabe (Lasse Myhr) feiert mit seinen Eltern (Julia Jäger und Thomas Bading) abends die Verlobung mit seiner schwangeren Freundin Antonia (Anna Baranowska). Antonia muss aber noch einmal in ihre Firma - und kehrt nie wieder zurück. Sie wird erschlagen im Hafen von Wolgast gefunden. Das von ihr gegründete Start-up beschäftigt sich mit der Wasserentsalzung und steht kurz vor der Zusammenarbeit mit einer neuen polnischen Investorin. Ist das ein Motiv?

Merkwürdig verhalten sich nicht nur die Eltern, sondern auch Martins Reinigungskraft Mandy (Anne Haug), die sich sehr für ihn interessiert und ihm vor seinem Haus auflauert. Als sie in ihrem Auto eine Panikattacke erleidet, wird sie von Karin entdeckt, die ihr spontan hilft. Kommissar Rainer Witt (Till Firit) wird unterdessen von Beziehungsproblemen gebeutelt.

Regisseurin Maris Pfeiffer („Im Namen der Wahrheit - Traue niemandem“) hat einen klar strukturierten Film gedreht, dessen Geschehen die Zuschauer mühelos verfolgen können. Allerdings wird so mancher auch bald ahnen, wer der Täter ist und dass sich einige Beteiligte schon von früher her kennen, weil sie in eine schreckliche, ganz spezielle „Familienangelegenheit“ verwickelt waren - und es immer noch sind.

Katrin Sass („Sweethearts“) vermag erneut als erfreulich zurückhaltend herumschnüffelnde Ex-Staatsanwältin zu überzeugen, die erstaunlich viel mitbekommt und daraus ihre Schlüsse zieht. Sie spielt ihre Figur mit allen Zweifeln, ob sie angesichts ihrer Geschichte - sie hat ihren Mann umgebracht und ihre Tochter wurde ermordet - das Richtige tut und anderen nicht zu sehr auf die Füße tritt. Lasse Myhr gibt einen Mann, der sichtlich um seine Verlobte trauert - allerdings weiß er erstaunlich wenig über seine Eltern. 

Sie werden schließlich zum Dreh- und Angelpunkt für die eigentliche Geschichte dieses Falles, die einen besonders dunklen und längst verjährten Punkt der früheren DDR zur Wendezeit beleuchtet: Die zurückgelassenen Kinder mancher Ost-Eltern, die damals einfach in den Westen verschwunden sind.

Karte
Das könnte Sie auch interessieren
Das bei Wintersportlern beliebte alpine Skigebiet am Fichtelberg ist privatisiert worden. (Archivbild)Hendrik Schmidt/dpa
Update -

Panorama

zur Merkliste

Verkauf von Skigebiet am Fichtelberg ist abgeschlossen

Im Sommer hat der Stadtrat von Oberwiesenthal beschlossen, das Skigebiet am Fichtelberg an einen privaten Investor zu verkaufen. Doch dann stockte das Verfahren. Nun meldet sich der Bürgermeister.