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Roboter für Menschen: Förderpreis für Darmstädter Forscherin

Von menschenzentrierter Robotik spricht man, wenn Roboter dem Menschen helfen sollen. Eine Professorin aus Darmstadt kennt sich damit sehr gut aus. Die Krupp-Stiftung unterstützt jetzt ihre Forschung.

Von dpa

28.10.2025

Roboter nicht als Ersatz, sondern als vertrauensvoller Partner des Menschen: Damit beschäftigt sich die Darmstädter Informatikerin Georgia Chalvatzaki. (Handout)Katrin Binner/TU Darmstadt/dpa

Roboter nicht als Ersatz, sondern als vertrauensvoller Partner des Menschen: Damit beschäftigt sich die Darmstädter Informatikerin Georgia Chalvatzaki. (Handout)Katrin Binner/TU Darmstadt/dpa

© Katrin Binner/TU Darmstadt/dpa

Die Darmstädter Roboterforscherin Georgia Chalvatzaki (37) ist in Essen mit dem Alfried Krupp-Förderpreis für junge Universitätsprofessorinnen und -professoren ausgezeichnet worden. Er ist mit 1,1 Millionen Euro dotiert.

Die bereits mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin lehrt seit 2023 an der Technischen Universität Darmstadt im Bereich „Interaktive Roboterwahrnehmung und Lernen“, wie die Krupp-Stiftung am Dienstagabend in Essen mitteilte. Sie forsche an Robotern, die aus der Interaktion mit ihrer Umwelt und dem Menschen in Echtzeit lernen können. „Dieser Ansatz ist richtungsweisend für eine Robotik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, und ebnet den Weg für eine neue Generation von Robotern“, sagte die Kuratoriumsvorsitzende der Krupp-Stiftung, Ursula Gather, laut der Mitteilung.

Forschungen zu mobilen Robotern mit Armen

Ein Fokus ihrer Arbeit liege auf Robotern mit mobiler Basis, die sich in menschlichen Umgebungen bewegen, ihre Umgebung wahrnehmen und geschickte Greif- und Bewegungsaktionen ausführen können, so die Stiftung. „Ein zentrales Ziel von Georgia Chalvatzakis Forschung ist eine menschenzentrierte Robotik, die Roboter nicht als Ersatz, sondern als vertrauensvollen Partner des Menschen denkt, besonders in sensiblen Bereichen wie Pflege, Mobilität oder Bildung.“

Der gesellschaftliche Mehrwert ihrer Forschung werde in konkreten Anwendungsfeldern sichtbar. „Im Gesundheitswesen etwa ermöglichen ihre mobilen Assistenzsysteme eine sichere Mensch-Roboter-Co-Navigation: Ein Roboter kann sich dynamisch an die Gehgeschwindigkeit und Bewegungsmuster eines Menschen anpassen – ein wichtiger Schritt für den Einsatz in der Pflege älterer Menschen“, hieß es weiter.

Bessere Arbeitsbedingungen: 1,1 Millionen Euro für fünf Jahre

Das Geld wird über fünf Jahre gezahlt. Es soll unbürokratisch die Arbeitsbedingungen der Preisträger verbessern. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen eines Festakts in der Essener Villa Hügel, dem früheren Wohnsitz der Industriellenfamilie Krupp. Überreicht wurde er von der nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU).

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