Drei Wege, um an einen Arzttermin zu kommen
Das Knie zwickt, aber Sie haben noch keinen Orthopäden - und auch keine Lust, diverse Praxen abzutelefonieren? Es gibt noch andere Wege zum Arzttermin. Ein Überblick.
Die Suche nach einem freien Arzttermin gestaltet sich oft schwierig: Besetztzeichen und lange Wartezeiten sind keine Seltenheit.Frank Rumpenhorst/dpa/dpa-tmn
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Wer neu einen Arzt oder eine Ärztin sucht, kann natürlich Praxen recherchieren und dort anrufen. Das wird aber gern mal frustrierend - Stichwort: Besetztzeichen.
Geht es nach dem Willen der gesetzlichen Krankenkassen, sollte es für Patientinnen und Patienten einfacher werden, an Termine zu kommen - und zwar per Online-Buchung. „Wir wollen, dass freie Arzttermine zukünftig anteilig an eine unabhängige Plattform gemeldet werden müssen“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Stefanie Stoff-Ahnis, der „Rheinischen Post“.
Doch was können alle, die einen Arzttermin brauchen, jetzt schon tun? Probieren kann man es mit diesen drei Wegen:
1. Der Terminservice 116 117
Dabei handelt es sich um den offiziellen Service der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Er ist telefonisch über die Nummer 116117 zu erreichen, über die 116117-App oder im Internet unter „116117-termine.de“.
Buchen können gesetzlich Versicherte dort Termine für alle medizinischen Fachrichtungen. Vermittelt bekommt man allerdings keinen Wunschtermin bei einer bestimmten Praxis - sondern bei einer, die freie Kapazitäten hat.
Das kann laut der Verbraucherzentrale eine längere Anfahrt bedeuten. Beispiel: Wenn man sich in Nordrhein-Westfalen einen Termin bei einem Orthopäden oder einer Hautärztin vermitteln lässt, kann die Praxis bis zu 30 Kilometer vom Wohnort entfernt sein.
Gut zu wissen: Je nachdem, was für einen Facharzt man sucht, kann für die Terminbuchung ein Vermittlungscode notwendig sein. Ihn kann man sich vorab beim Hausarzt ausstellen lassen. Die Buchung von Terminen bei Allgemein-, Kinder-, Frauen- und Augenärzten sowie für psychotherapeutische Erstgespräche geht auch ohne Vermittlungscode.
2. Online-Buchungsportale
Arztpraxen können auch über kommerzielle Portale wie Doctolib, Jameda und Samedi Termine anbieten. Wer darüber bucht, kann oft auch einstellen, dass er oder sie benachrichtigt wird, sollte ein früherer Termin frei werden.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband rät allerdings dazu, bei der Buchung über Onlineportale genau hinzuschauen. Hintergrund: Ein Marktcheck im Frühjahr 2025 zeigte, dass Nutzerinnen und Nutzern manchmal nur Selbstzahlertermine oder Privatsprechstunden angeboten bekamen - obwohl sie diese zuvor herausgefiltert hatten.
3. Über den Terminservice der Krankenkasse
Prüfen können Patientinnen und Patienten auch, ob ihre Krankenkasse Unterstützung bei der Vermittlung von Arztterminen anbietet. Das ist zum Beispiel bei der Techniker Krankenkasse oder der DAK Gesundheit der Fall. Per Online-Formular oder telefonisch lassen sich dann Terminwünsche stellen. Eine Garantie, dass es klappt, gibt es aber nicht.