Panorama

Umweltminister hofft auf niederschlagsreichen Winter

Die Böden sind noch immer zu trocken, stellt Agrar- und Umweltminister Till Backhaus fest. Auch zu den Seen und Flüssen im Land sagt er etwas.

Von dpa

23.12.2025

Es regnete im zurückliegenden hydrologischen Jahr (November bis Oktober) zeitweise ergiebig, vor allem im Juli. Aber insgesamt war es weniger als im langjährigen Mittel. (Symbolbild)Jens Büttner/dpa

Es regnete im zurückliegenden hydrologischen Jahr (November bis Oktober) zeitweise ergiebig, vor allem im Juli. Aber insgesamt war es weniger als im langjährigen Mittel. (Symbolbild)Jens Büttner/dpa

© Jens Büttner/dpa

Trotz des zum Teil regenreichen Sommers sind die Böden in Mecklenburg-Vorpommern laut Umweltminister Till Backhaus (SPD) vielerorts noch immer zu trocken. Nur im Oberboden habe sich die Dürre aufgelöst, teilte er mit. Dieser umfasst die oberen 25 Zentimeter. Im sogenannten Gesamtboden, der bis in 1,80 Meter Tiefe reicht, sei es in großen Teilen des Landes bisher nicht gelungen, das aufgebaute Defizit auszugleichen.

Auch den Gewässern des Landes fehle es an Wasser. An zwei Drittel der Pegel liege der Wasserstand unterhalb des mittleren Niveaus. Ein Grund seien zu geringe Niederschläge, ein anderer die gestiegenen Lufttemperaturen, wodurch mehr Wasser verdunste. Die Durchschnittstemperatur habe von November 2024 bis Oktober 2025 mit 10,1 Grad Celsius fast ein Grad über dem langjährigen Mittel von 9,2 Grad Celsius gelegen.

„Der Schweriner See liegt leicht, die Mecklenburger Oberseen deutlich unter dem aktuellen Bewirtschaftungsziel“, so Backhaus. Deshalb werde die Abgabe in Fließgewässer gedrosselt. Die Mecklenburger Oberseen gelten als der größte Wasserspeicher im Nordosten.

Elf Prozent Niederschlag fehlen

Backhaus hat für seine Bilanz Daten des jüngsten hydrologischen Jahres ausgewertet, das vom 1. November 2024 bis zum 31. Oktober 2025 dauerte. In dieser Zeit sei elf Prozent weniger Niederschlag gefallen als im langjährigen Mittel von 1991 bis 2020, erläuterte er. Besonders trocken war es demnach von Februar bis Ende April.

Überdurchschnittliche Niederschläge brachten laut Backhaus der November 2024, der Januar 2025 und vor allem der Juli 2025. „Aus hydrologischer Sicht wären ergiebige Winterniederschläge zur Auffüllung der Oberflächen- und Grundwasserspeicher notwendig.“ Der November und Dezember konnten demnach bisher dazu nur wenig beitragen.

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