„Scheiß mal kurz auf die Reha“: Ex-Profi erzählt von Hoeneß
Andreas Görlitz war Nationalspieler und Bayern-Profi. Dann bremsten ihn zahlreiche Verletzungen. Die Ratschläge der guten Club-Seele Uli Hoeneß hat er nicht vergessen.

Görlitz, hier im Jahr 2010 mit Franck Ribéry, spielte einst Bundesliga, heute trainiert er einen A-Klassen-Club.picture alliance / dpa
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Der frühere Fußball-Nationalspieler Andreas Görlitz hat Vereinspatron Uli Hoeneß für dessen Verdienste beim FC Bayern gewürdigt und dies an einem persönlichen Beispiel belegt. „Man kann über Uli denken, was man will. Aber für die Leute bei Bayern tut er alles. Irgendwann kam er zu mir und sagte: „Jetzt scheiß mal kurz auf die Reha und fahr‘ mit deiner Freundin zwei Wochen auf Urlaub““, sagte Görlitz bei Spox mit Blick auf seine schwere Zeit inmitten zahlreicher Verletzungen.
Der 43-Jährige, der inzwischen seinen Heimatclub TSV Rott/Lech in der A-Klasse trainiert, war zwischen 2004 und 2010 beim FC Bayern aktiv und spielte im Profifußball zudem für den TSV 1860 München, den Karlsruher SC und den FC Ingolstadt. Verletzungen prägten den Weg des Außenverteidigers, der im September 2004 zwei A-Länderspiele für Deutschland machte.
Corona bremste die Musik-Karriere
„Nach der fast zweieinhalbjährigen Verletzungspause ist mein Vertrag eigentlich ausgelaufen. Die meisten Clubs wären mich wohl losgeworden, aber Uli hat gefragt: „Andi, wie lange machen wir? Zwei oder drei Jahre?“ Das hat mir enorme Sicherheit gegeben und war ein brutaler Vertrauensbeweis“, erzählte Görlitz.
Nach der Fußball-Laufbahn, die auf professioneller Ebene im Jahr 2014 endete, widmete sich Görlitz verstärkt der Musik. Mit einer seiner Bands trat der Ex-Profi auch unmittelbar vor AC/DC auf, wie er berichtete. „Corona hat der Sache dann aber ein bisschen den Stecker gezogen. Wir veröffentlichen zwar weiterhin ab und zu Lieder, haben uns alle aber auch ein bisschen umorientiert“, sagte Görlitz.