Sportpolitik

Antisemitismus-Vorwürfe nach Fußballspiel in Köln

Makkabi Deutschland beklagt den nächsten Vorfall von Antisemitismus auf einem Fußballplatz. In Köln soll es zu schweren Beleidigungen und gar Übergriffen gekommen sein.

Von dpa

17.09.2025

In Köln sollen Spieler von Makkabi antisemitisch beleidigt worden sein. (Archivbild)Fabian Strauch/dpa

In Köln sollen Spieler von Makkabi antisemitisch beleidigt worden sein. (Archivbild)Fabian Strauch/dpa

© Fabian Strauch/dpa

Beim Fußballspiel gegen den Stadtrivalen Nippes 78 II soll es zu „massiven antisemitischen und gewalttätigen Übergriffen“ auf Spieler von TuS Makkabi Köln gekommen sein. Demnach seien während und nach der von Makkabi mit 7:2 gewonnenen Partie am Sonntag „die Spieler aufs Übelste beleidigt“ worden, wie der jüdische Dachsportverband Makkabi Deutschland und Makkabi Köln auf Instagram in einem Statement mitteilten. 

Zwei Spieler seien „angespuckt, andere nach Abpfiff körperlich attackiert – gewürgt, geschlagen, an den Haaren gezogen“ worden. „Ein Zuschauer schlug einem unserer Spieler ins Gesicht“, hieß es weiter. 

Gegner weist Vorwürfe zurück

Cengiz Kirat, Abteilungsleiter Fußball von Nippes 78 II, wies die Vorwürfe zurück. „Ich bin schockiert. Ich verstehe das nicht, ich bin überrascht von der Behauptung“, sagte Cengiz der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er habe keine Attacken nach dem Spiel gesehen, die Makkabi zur Anzeige gebracht hat. Auch sei während des Spiels „nichts geschehen, das lief ganz anständig. Ich habe jedenfalls nichts gehört“, sagte er. 

Juristische Schritte eingeleitet

Der Vorsitzende des TuS Makkabi Köln, Witek Krymalowski, bestätigte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass sein Verein Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Köln erstattet habe. Zudem seien das Sportgericht des Fußball-Verbandes Mittelrhein und die Antisemitismusbeauftragte von Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, informiert worden. Man fordere harte Konsequenzen.

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