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4:0-Heimsieg: Starker HSV überrollt Mainz 05

Mit seiner bislang besten Saisonleistung hat Hamburg in der Bundesliga ein Zeichen gesetzt. Das 4:0 gegen den schwachen FSV Mainz 05 war in der Höhe verdient. Für die Gäste gibt es einiges zu tun.

Von Claas Hennig, dpa

05.10.2025

Spieler des Spiels: HSV-Doppeltorschütze Rayan Philippe (r)Marcus Brandt/dpa

Spieler des Spiels: HSV-Doppeltorschütze Rayan Philippe (r)Marcus Brandt/dpa

© Marcus Brandt/dpa

Im Regen von Hamburg hat der Hamburger SV seinen Aufwärtstrend in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt und zugleich die Sorgen des FSV Mainz 05 vergrößert. Der Erstliga-Rückkehrer feierte mit dem 4:0 (2:0) gegen den Europapokal-Teilnehmer den zweiten Saisonsieg und blieb im dritten Spiel nacheinander ungeschlagen. 

„Die Fans machen viel aus, aber wir als Mannschaft haben es auch gut gemacht“, sagte HSV-Mittelfeldspieler Nicolai Remberg bei DAZN: „Es kämpft hier jeder für jeden.“

Sambi Lokonga (6.) mit seinem ersten Tor für den HSV und Rayan Philippe (10.) sorgten schon früh für eine deutliche Führung. Nach der Pause erhöhten Jean-Luc Dompé (52.) und erneut Philippe (61.). Die Hamburger haben sich mit acht Zählern erst einmal ins Tabellenmittelfeld abgesetzt. 

Die enttäuschenden Mainzer stecken mit vier Punkten nach dem sechsten Spieltag und vor der Länderspiel-Pause vorerst im Tabellenkeller fest. „Am Ende ist es ein völlig verdienter Sieg für Hamburg und für uns leider ein ziemlich gebrauchter Tag“, sagte FSV-Sportdirektor Niko Bungert.

Mainzer Zentner-Ersatz Rieß mit schwerem Beginn

Vor 57.000 Zuschauer im wieder einmal ausverkauften Volksparkstadion überließen die Hamburger in den ersten Minuten den Gästen den Ball. Der Mainzer Trainer Bo Henriksen veränderte seine Startelf im Vergleich zum Conference-League-Auftakt bei Omonia Nikosia (1:0) auf fünf Positionen. Schmerzhaft war dabei die Rotsperre für Torwart Robin Zentner, der von Lasse Rieß ersetzt wurde. 

Musste sich in Hamburg warm anziehen: Mainz‘ Trainer Bo HenriksenMarcus Brandt/dpa

Musste sich in Hamburg warm anziehen: Mainz‘ Trainer Bo HenriksenMarcus Brandt/dpa

© Marcus Brandt/dpa

Dessen Arbeitstag begann unglücklich: Mit seiner ersten gelungenen Offensivaktion ging der HSV durch Lokonga in Führung. Der Ersatz für den gesperrten Spielmacher Fabio Vieira staubte ab, nachdem Rieß einen Schuss des Hamburgers Giorgi Gocholeishvili nur an den Pfosten lenkte. 

Vier Minuten später vollendete Philippe den zweiten Angriff des HSV zu seinem zweiten Saisontreffer. Erst danach konnte sich der Mainzer Keeper Rieß gegen Philippe (16.) und kurz darauf gegen Ransford Königsdörffer (17.) auszeichnen.

HSV-Defensive stabil

In der Folgezeit hatten die Mainzer weiter ein spielerisches Übergewicht. Doch gegen die von dem erst 18-jährigen Luka Vuskovic organisierte Hamburger Defensive fanden die Rheinhessen selten Räume. Auch das Fehlen des zuletzt starken Verteidigers Warmed Omari machte sich nicht bemerkbar.  

Zwei Defensiv-Stabilisatoren des HSV: Luka Vuskovic (l) und Torwart Daniel Heuer Fernandes Marcus Brandt/dpa

Zwei Defensiv-Stabilisatoren des HSV: Luka Vuskovic (l) und Torwart Daniel Heuer Fernandes Marcus Brandt/dpa

© Marcus Brandt/dpa

Nationalspieler Nadiem Amiri bemühte sich vergeblich, das Spiel seiner Mannschaft zu organisieren und anzukurbeln. Kaishu Sanos Schuss aus 20 Metern war noch die gefährlichste Mainzer Situation, bei der HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes eingreifen musste. 

Entsprechend zog Hamburgs Sportvorstand Claus Costa in der Halbzeitpause bei DAZN ein positives Zwischenfazit. „Wir sind sehr zufrieden. Zum einen natürlich mit dem Ergebnis, aber auch mit der Art und Weise, wie wir spielen: sehr intensiv, sehr geschlossen - das sieht gut aus“, sagte er. 

Hamburger bleiben am Drücker

Gäste-Trainer Henriksen brachte zum zweiten Abschnitt in Nelson Weiper einen weiteren Angreifer. Gefährlich war aber nur eine Mannschaft: Erneut der auffällige Philippe (49.) und sein französischer Landsmann Dompé (51.) ließen noch Chancen ungenutzt, ehe Dompé dann doch traf. Bei dessen Schuss sah Mainz-Keeper Rieß zumindest unglücklich aus. Als Philippe nach etwas mehr als eine Stunde erneut traf, war die Entscheidung längst gefallen.

Durfte seinen zweiten Heimsieg feiern: HSV-Trainer Merlin PolzinMarcus Brandt/dpa

Durfte seinen zweiten Heimsieg feiern: HSV-Trainer Merlin PolzinMarcus Brandt/dpa

© Marcus Brandt/dpa

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