Keine weiteren Vogelgrippe-Verdachtsfälle in Großbetrieb
In einem großen Legehennenbetrieb in der Grafschaft Bentheim ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Tausende Hennen wurden inzwischen getötet – für einen anderen Teil der Tiere gibt es noch Hoffnung.
Rund um den Ausbruchsbetrieb gelten strenge Seuchenbekämpfungsmaßnahmen. (Archivbild)Lars Penning/dpa
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In dem von der Vogelgrippe betroffenen Geflügel-Großbetrieb im Landkreis Grafschaft Bentheim mit mehr als 400.000 Tieren und mehreren Ställen sind bislang keine weiteren Verdachtsfälle aufgetreten. Das teilte der Landkreis mit. Das hochansteckende Virus war am vergangenen Freitag in einem von insgesamt zehn Ställen festgestellt worden.
Nach Abstimmung mit dem Landwirtschaftsministerium wurden bislang die Tiere des betroffenen Stalls und der beiden angrenzenden Ställe getötet und abtransportiert – insgesamt rund 120.000 Legehennen. Die übrigen Tiere des Großbetriebs dürfen vorerst weiter leben.
Im Regelfall müsste nach EU-Regularien der gesamte Tierbestand des Betriebs getötet werden. Ausnahmen sind aber möglich, wenn sichergestellt werden kann, dass sich die Krankheit nicht auf die anderen Ställe übertragen kann.
Veterinäramt im Dauereinsatz
„Im Rahmen der Risikobewertung haben wir das Monitoring und die Probennahmen in den übrigen sieben Ställen stark intensiviert und ausgeweitet“, sagte der Kreisveterinär Hermann Kramer in einer Mitteilung. Die klinischen Untersuchungen der Tiere seien am Wochenende unauffällig geblieben. Auch bei verstorbenen Hühnern habe es am Wochenende keine sichtbaren Hinweise auf eine Infektion mit der Vogelgrippe gegeben.
Seit dem Wochenende gelten nach Angaben des Landkreises rund um den Ausbruchsbetrieb eine Schutz- und eine Überwachungszone. Innerhalb der beiden Zonen mit einem Radius von bis zu zehn Kilometern liegen knapp 280 Geflügelhaltungen mit insgesamt rund 2,5 Millionen Tieren. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Veterinäramtes sind im Dauereinsatz und suchen die Betriebe innerhalb der Restriktionszonen auf, um dort Proben zu nehmen und die Tiere klinisch zu untersuchen“, sagte Kramer.