Wirtschaft

Geflügelzüchter bangen - Tausende Tiere gekeult

In einem Betrieb in Rockenberg wurde die Vogelgrippe nachgewiesen, alle Tiere wurden getötet. Der Wirtschaftsverband mahnt die Landwirte, besonders vorsichtig zu sein.

Von dpa

17.11.2025

Die hochansteckende Vogelgrippe trifft immer mehr Landkreise in Hessen. Geflügelhalter sind in Sorge um ihre Tiere. (Symbolbild)Boris Roessler/dpa

Die hochansteckende Vogelgrippe trifft immer mehr Landkreise in Hessen. Geflügelhalter sind in Sorge um ihre Tiere. (Symbolbild)Boris Roessler/dpa

© Boris Roessler/dpa

Geflügelzüchter in Hessen sind in Sorge, hoffen aber, dass die Vogelgrippe keine weiteren Betriebe erreicht. Am Wochenende musste bei einem Geflügelbetrieb in Rockenberg (Wetteraukreis) der komplette Bestand getötet werden, nachdem das Virus dort nachgewiesen worden war. Nach Angaben des Kreises handelte sich um mehr als 2.600 Tiere. Ziel der sogenannten Keulung ist es, die Seuche einzudämmen. 

Drei Kilometer um den Betrieb gibt es nun eine Schutzzone, in der alle Betriebe kontrolliert werden, so der Landkreis. In einer Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern werden Betriebe stärker überwacht. 

„Nun hat es trotzdem eingeschlagen“

Der Geflügelwirtschaftsverband Hessen hofft, dass es bei diesem einen Betrieb bleibt. Mit der Stallpflicht seien die Bestände eigentlich relativ gut geschützt, sagte Geschäftsführerin Inga John der Deutschen Presse-Agentur. „Nun hat es trotzdem eingeschlagen.“ Das Wichtigste sei nun, dass die Landwirte - zusätzlich zur Aufstallung - auf die eigene Biosicherheit achteten. Dazu zählt etwa, Schutzkleidung zu tragen und die Schuhe zu wechseln. 

Der Verband hat 75 Mitgliedsbetriebe mit 900.000 Legehennen, dazu kommen noch Masthähnchen und Puten. Allerdings sind nicht alle Geflügel haltenden Betriebe in dem Verband organisiert. Laut Statistischem Landesamt hatten sich 2023 mehr als 110 landwirtschaftliche Betriebe in Hessen auf die Haltung von Geflügel spezialisiert. Neuere Zahlen liegen nicht vor.

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