Fast 4.000 Schwerbehinderte suchen Arbeit in Sachsen-Anhalt
Trotz abgeschlossener Ausbildung oder Studium finden viele schwerbehinderte Menschen in Sachsen-Anhalt keinen Job. Die Bundesagentur für Arbeit nennt einen Grund für das Problem.
Laut Bundesagentur für Arbeit sind die Betroffenen auf dem Arbeitsmarkt weiterhin benachteiligt. (Symbolbild)Helge Toben/dpa
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Die Zahl der Menschen mit Behinderung, die nach einem Job suchen, hat sich in den vergangenen fünf Jahren in Sachsen-Anhalt kaum verändert. 3.921 schwerbehinderte Menschen suchen derzeit eine Beschäftigung – 2020 waren es 3.969, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit anlässlich des Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen mitteilte.
2020 lag der Anteil von Menschen mit einer schweren Behinderung an allen Arbeitslosen bei 4,7 Prozent, in diesem Jahr liege der Anteil bei 4,6 Prozent. Weiterhin seien die Betroffenen auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt, hieß es. Knapp die Hälfte der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen sei 55 Jahre und älter. Zudem steige der Anteil der Langzeitarbeitslosen kontinuierlich.
Gleichzeitig zeige die Statistik, dass Menschen mit Behinderungen häufig gut qualifiziert und hoch motiviert sind: Rund 67 Prozent der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen verfügen über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Studium. „Nicht die Behinderung ist das Hindernis – sondern die Vorurteile, die viele Türen verschlossen halten“, erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion.