Politik Inland

Umgang mit AfD: Dementi von CDU-Funktionärin nach Interview

CDU-Vize-Generalsekretärin Stumpp sorgt mit einer Podcast-Aussage über eine mögliche AfD-Tolerierung für Wirbel – und rudert noch vor Veröffentlichung zurück. Was hinter dem schnellen Dementi steckt.

Von dpa

21.10.2025

Die CDU-Vize-Generalsekretärin sagt, sie habe eine Frage in der Debatte um die AfD-Tolerierung missverstanden und deshalb für Irritationen gesorgt.(Archivbild)Carsten Koall/dpa

Die CDU-Vize-Generalsekretärin sagt, sie habe eine Frage in der Debatte um die AfD-Tolerierung missverstanden und deshalb für Irritationen gesorgt.(Archivbild)Carsten Koall/dpa

© Carsten Koall/dpa

In der Debatte um eine Zusammenarbeit zwischen der Union und der AfD sorgen Aussagen und ein schnelles Dementi von CDU-Vize-Generalsekretärin Christina Stumpp für Aufregung. In einem Podcast-Interview von „Politico“ antwortete sie auf die Frage, ob das mögliche Tolerieren einer AfD-geführten Minderheitsregierung auch eine Form der Zusammenarbeit sei, mit „Nein!“. 

Noch vor Veröffentlichung des „Berlin Playbook“-Podcasts verteidigte sich die Abgeordnete aus dem baden-württembergischen Waiblingen auf der Plattform X. Es könne der falsche Eindruck entstanden sein, sie würde eine Tolerierung der AfD durch die CDU befürworten, schrieb sie. Auf Anfrage sagte die 37-Jährige zudem, sie habe im Podcast eine Frage missverstanden. „Natürlich gilt für uns als CDU: Es darf keine Zusammenarbeit und auch keine Tolerierung der oder durch die AfD geben“, sagte Stumpp der dpa. 

CDU ringt um Haltung in der AfD-Strategie 

Die CDU ringt derzeit um die Strategie der Partei für die fünf Landtagswahlen im kommenden Jahr. In bundesweiten Umfragen kommt die AfD inzwischen auf 25 bis 27 Prozent und hat mit der Union gleichgezogen. In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, wo nächstes Jahr neue Landesparlamente gewählt werden, ist die AfD mit Werten an die 40 Prozent in den Umfragen bereits mit Abstand stärkste Partei. 

Merz hatte zuletzt erneut einen klaren Abgrenzungskurs gegenüber der AfD angekündigt, distanzierte sich aber vom Begriff der Brandmauer.

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