Politik Inland

Umfrage: Mehrheit hält Bürgergeldreform für gerechter

Strengere Regeln, härtere Sanktionen: Die neue Grundsicherung sorgt für Diskussionen. Laut einer Umfrage halten viele die Reform für gerechter – bei ihren Erwartungen sieht es aber anders aus.

Von dpa

20.10.2025

Gerechter und gut – so finden viele Menschen einer Umfrage zufolge die neue Grundsicherung. (Symbolbild)Sebastian Kahnert/dpa

Gerechter und gut – so finden viele Menschen einer Umfrage zufolge die neue Grundsicherung. (Symbolbild)Sebastian Kahnert/dpa

© Sebastian Kahnert/dpa

Viele Bürgerinnen und Bürger befürworten laut einer Umfrage die von der Bundesregierung beschlossene neue Grundsicherung. 63 Prozent gaben an, positiv auf die Reform des Bürgergelds zu blicken, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Jeder Fünfte war hingegen negativ gestimmt (21 Prozent). 

Etwa die Hälfte der Befragten hält die neue Grundsicherung für gerechter als das aktuelle Bürgergeld (54 Prozent). 20 Prozent halten sie für ungerechter, weitere 26 Prozent wissen es nach eigenen Angaben nicht. Für die repräsentative Umfrage hat YouGov zwischen dem 10. und 13. Oktober 2.256 Wahlberechtigte in Deutschland befragt. 

Nur ein Viertel glaubt an Wirkung

Der Koalitionsausschuss mit den Spitzen von Union und SPD hatte sich auf eine große Reform des Bürgergelds geeinigt, die künftig Grundsicherung heißen soll. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat inzwischen einen ersten Gesetzesentwurf zur sogenannten Frühabstimmung regierungsintern vorgelegt. Die Bezieherinnen und Bezieher müssen sich auf verschärfte Mitwirkungspflichten und bei Missachtung auf härtere Sanktionen einstellen. Wer Termine im Jobcenter mehrmals versäumt, dem sollen alle Leistungen gestrichen werden können. 

An einen spürbaren Effekt dieser Maßnahmen auf den Arbeitsmarkt glaubt lediglich ein Viertel der befragten Menschen (25 Prozent) in der Umfrage, 58 Prozent von ihnen glauben nicht daran. Das aktuelle Bürgergeld war erst Anfang 2023 als Nachfolger von Hartz IV eingeführt worden.

Das könnte Sie auch interessieren

Politik Inland

zur Merkliste

Gedenkplatten für Todesopfer des Magdeburger Anschlags

Ein Todesfahrer riss 2024 auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sechs Menschen in den Tod, viele weitere wurden verletzt. Zehn Monate später wurden nun mehrere Gedenkplatten in der Altstadt eingeweiht.

Politik Inland

zur Merkliste

Merz sagt AfD den Kampf an – und bleibt bei Stadtbild-Satz

Kanzler Merz streicht die Brandmauer aus dem Sprachgebrauch der CDU. In der Sache bleibt er aber beim klaren Abgrenzungskurs zur AfD. Bei einem anderen Aufregerthema will er nichts zurückzunehmen.