Ukrainer in Niedersachsen: Land erfüllt Quote wieder
Niedersachsen kommt seiner Aufnahmequote für ukrainische Geflüchtete wieder nach. Warum eine Prognose trotzdem schwierig ist.

Rund 115.000 Ukrainerinnen und Ukrainer leben in Niedersachsen. (Symbolbild)Michael Matthey/dpa
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Bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine erfüllt Niedersachsen wieder sein Soll. In den vergangenen Wochen hatte das Land mehr ukrainische Vertriebene aus anderen Bundesländern aufnehmen müssen, weil eine Unterquote von rund 1.800 Menschen bestand. Diese Lücke wurde jetzt schneller als erwartet abgebaut, sodass Schutzsuchende erst einmal wieder in anderen Ländern untergebracht werden, wie das Innenministerium mitteilte. Hintergrund seien Nachbuchungen der Landkreise.
Seit Russlands Angriff auf die Ukraine Anfang 2022 hatte Deutschland bis Mitte September insgesamt fast 1,3 Millionen Menschen aus der Ukraine aufgenommen, von denen rund 115.000 in Niedersachsen lebten. Das waren etwa 2.000 Ukrainerinnen und Ukrainer mehr im Land als Ende 2024.
Weitere Entwicklung hängt vom Kriegsverlauf ab
„Eine valide Aussage zu den weiteren Entwicklungen ist derzeit nicht möglich, da die Zugänge insbesondere auch vom Verlauf des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine abhängen“, teilte das Innenministerium mit.
Ukrainerinnen und Ukrainer müssen aufgrund einer Sonderregelung in Deutschland kein Asyl beantragen. In den Einrichtungen der Landesaufnahmebehörde halten sie sich daher in der Regel nur wenige Tage auf, bevor sie auf die Kommunen verteilt werden.