Politik Inland

Prozess gegen mutmaßliche Linksextremisten in Dresden

Es dürfte einer der größten Prozesse gegen mutmaßliche Straftäter aus der linken Szene werden. In Dresden wird gegen sieben Personen verhandelt, weil sie Rechtsextreme angegriffen haben sollen.

Von dpa

25.11.2025

Vor dem Oberlandesgericht Dresden soll gegen weitere Mitglieder einer linksextremistischen Gruppe verhandelt werden. (Archivfoto))Jan Woitas/dpa

Vor dem Oberlandesgericht Dresden soll gegen weitere Mitglieder einer linksextremistischen Gruppe verhandelt werden. (Archivfoto))Jan Woitas/dpa

© Jan Woitas/dpa

Das Oberlandesgericht Dresden (OLG) verhandelt ab heute (9.30 Uhr) gegen sieben mutmaßliche Linksextremisten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung beziehungsweise Unterstützung derselben vor. Die Gruppierung soll über mehrere Jahre hinweg gewaltsame Angriffe gegen Personen aus der rechten Szene verübt haben. Dabei sind Straftaten wie gefährliche Körperverletzung, versuchten Mord und Sachbeschädigung angeklagt. 

Im Fokus steht Johann G. 

Der Fokus richtet sich vor allem auf Johann G., dem eine führende Position in der Gruppe zugewiesen wird. Er war lange Zeit untergetaucht und den Zielfahndern des Landeskriminalamtes Sachsen vor einem Jahr ins Netz gegangen. 

Der nun in Dresden anstehende Mammutprozess, bei dem zunächst Termine bis Sommer 2027 anberaumt wurden, ist de facto die Fortsetzung gegen die an gleicher Stelle verurteilte Studentin Lina E. Sie war 2023 vom OLG Dresden zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Drei Mitbeschuldigte erhielten geringere Strafen. Ein Kronzeuge hatte sie belastet. Alle sollen derselben Gruppe angehört haben, deren Mitglieder auch jetzt vor Gericht stehen. Der Prozess läuft unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen.

Die Angeklagten werden der Gruppe um Lina E. zugerechnet, die bereits verurteilt wurde.(Archivbild)Sebastian Kahnert/dpa

Die Angeklagten werden der Gruppe um Lina E. zugerechnet, die bereits verurteilt wurde.(Archivbild)Sebastian Kahnert/dpa

© Sebastian Kahnert/dpa

Während des ersten Prozesses gab es Solidaritätskundgebungen von linksorientierten Menschen. (Archivbild). Robert Michael/dpa

Während des ersten Prozesses gab es Solidaritätskundgebungen von linksorientierten Menschen. (Archivbild). Robert Michael/dpa

© Robert Michael/dpa

Das könnte Sie auch interessieren
Taleb al-Abdulmohsen sitzt in dem Gerichtssaal des temporären Gerichtsgebäudes des Landgerichtes Magdeburg in einer Glaskabine. Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Update -

Politik Inland

zur Merkliste

Todesfahrer von Magdeburg redet sich im Gericht in Rage

Er fuhr mit einem 340 PS starken Mietwagen über den Weihnachtsmarkt. Sechs Menschen starben, mehr als 300 wurden verletzt. Im Gerichtssaal zeichnet sich immer klarer ein Bild des Angeklagten.

Klingbeil verteidigte seinen Etat. Elisa Schu/dpa
Update -

Politik Inland

zur Merkliste

Klingbeil: Haushalt 2026 war nur das Warm-Up

Ende der Woche stimmt der Bundestag über den Haushalt 2026 ab. Die Opposition hält ihn für Etikettenschwindel. Der Finanzminister dagegen blickt schon viel weiter in die Zukunft.