Politik Inland

Nach Bericht: Bundeswehrstandort verneint Drohnenüberflüge

Einem Bericht zufolge gab es jüngst verdächtige Drohnensichtungen auch über Mecklenburg-Vorpommern. Ein Verband der Bundeswehr an einem der genannten Orte gibt nun Entwarnung.

Von dpa

02.10.2025

Die Flugabwehrraketengruppe 21 hat jüngst nach eigenen Angaben keine verdächtigen Drohnenüberflüge an ihrem Standort in Sanitz registriert. (Archivbild)Jens Büttner/dpa

Die Flugabwehrraketengruppe 21 hat jüngst nach eigenen Angaben keine verdächtigen Drohnenüberflüge an ihrem Standort in Sanitz registriert. (Archivbild)Jens Büttner/dpa

© Jens Büttner/dpa

Nach einem Medienbericht über verdächtige Drohnensichtungen unter anderem über einem Bundeswehrstandort in Sanitz bei Rostock verneint die dort beheimatete Flugabwehrraketengruppe 21 (FlaRakGrp 21) entsprechende Vorkommnisse. „Am Standort Sanitz sowie an den weiteren Standorten der FlaRakGrp 21 gab es entgegen der Medienberichte KEINE registrierten Drohnenüberflüge“, schrieb eine Sprecherin auf Anfrage. „Ein detailliertes Lagebild zu eventuellen Vorfällen benachbarter Verbände liegt hier nicht vor.“

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte über verdächtige Drohnensichtungen nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern auch über Mecklenburg-Vorpommern berichtet und auf einen internen Behördenvermerk verwiesen. Neben Sanitz sollten demnach vergangene Woche das Marinekommando in Rostock sowie Anfang der Woche der Überseehafen in Rostock betroffen gewesen sein.

Das Schweriner Innenministerium hatte sich nicht konkret zu dem Bericht geäußert, aber darauf verwiesen, dass in den vergangenen Monaten bundesweit zahlreiche Meldungen von Überflügen über Hafen- und Industrieanlagen, vor allem bezüglich kritischer Infrastrukturen und insbesondere auch über Militärliegenschaften, zu verzeichnen gewesen seien.

Sanitz für Schutz des Luftraumes zuständig

Mit Flugabwehrsystemen des Typs Patriot trägt die Flugabwehrraketengruppe 21 zum Schutz des Luftraumes bei. Dazu gehören neben der Ausbildung des Personals auch die Instandhaltung der Patriot-Systeme sowie die Teilnahme an nationalen und Nato-Übungen im In- und Ausland.

Nach Drohnensichtungen über einer Werft und anderen Einrichtungen in Schleswig-Holstein ermittelt die Staatsanwaltschaft Flensburg gegen Unbekannt. Bei einem Großteil der Sichtungen in der Nacht auf Freitag schlossen Experten illegale, kritische Drohnen-Überflüge mittlerweile aber aus, wie Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) gesagt hatte. Einige dieser Sichtungen, auch über militärische Einrichtungen, wurden bislang jedoch nicht verifiziert.

In Mecklenburg-Vorpommern liegt bei der im Zweifel zuständigen Staatsanwaltschaft in Rostock nach Aussage eines Sprechers bislang kein entsprechendes Ermittlungsverfahren vor.

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