Politik Inland

Köpping: „Das Schlimmste verhindert“ bei Klinik-Sparpaket

Die Krankenhäuser sollen zur Stabilisierung der Krankenkassenbeiträge nicht über Gebühr belastet werden. Nach einem Kompromiss sind nun der Bundestag und der Bundesrat am Zug.

Von dpa

18.12.2025

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) begrüßt den Kompromiss zum Stabilisierung der Krankenkassenbeiträge (Archivbild). Robert Michael/dpa

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) begrüßt den Kompromiss zum Stabilisierung der Krankenkassenbeiträge (Archivbild). Robert Michael/dpa

© Robert Michael/dpa

Der Kompromiss zu den Krankenkassenbeiträgen im neuen Jahr dürfte nach Einschätzung von Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) die Krankenhäuser nicht nachhaltig belasten. Man habe im Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag erreicht, dass die Sparwirkung auf das Jahr 2026 begrenzt werde. Die Bremse für die Vergütung schmälere nicht die Ausgangsbasis für die Folgejahre. „Damit konnten wir weitere negative Folgen für die Finanzierung der Krankenhäuser vermeiden und somit das Schlimmste verhindern“, sagte Köpping der Deutschen Presse-Agentur. 

Köpping: Kliniken leisten großen Beitrag für stabile Beiträge

Köpping zufolge habe man das zuvor von der Bundesregierung ursprünglich geplante Sparpaket für die gesetzlichen Krankenkassen auf Kosten der Krankenhäuser nicht mittragen können. Mit Einsparungen bei den Vergütungen im kommenden Jahr leisteten die Kliniken nun einen großen Beitrag zur Beitragsstabilisierung. Köpping ist zuversichtlich, dass der Kompromissvorschlag auch Zustimmung im Bundestag und Bundesrat findet. Sie hatte in ihrer Eigenschaft als stellvertretende Ministerpräsidentin am Vermittlungsausschuss teilgenommen. 

Der Vermittlungsausschuss hatte sich am Mittwochabend in Berlin auf einen Kompromiss in der Streitfrage einer vorgesehenen Ausgabenbremse bei den Krankenhäusern geeinigt. Einsparungen bei den Klinik-Vergütungen 2026 sollen demnach nicht zu einer niedrigeren Ausgangsbasis für Folgejahre führen. 

Die Länderkammer hatten das vom Bundestag beschlossene Sparpaket von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) im November gestoppt. Der Widerstand der Länder richtete sich gegen Einsparungen von 1,8 Milliarden Euro bei den Kliniken, die den Großteil des Pakets von zwei Milliarden Euro ausmachen sollen. Dafür soll der Anstieg der Klinik-Vergütungen 2026 auf die tatsächlichen Kostensteigerungen begrenzt werden. Dies soll dazu beitragen, die Zusatzbeiträge der Kassen zum 1. Januar 2026 zu stabilisieren.

Karte
Das könnte Sie auch interessieren

Politik Inland

zur Merkliste

Kassenbeiträge bleiben für viele Versicherte stabil

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat fürs kommende Jahr stabile Krankenkassenbeiträge angekündigt. Trotzdem wird es oft teurer. In Bayern bleibt die Mehrheit der Kassenpatienten aber verschont.

Politik Inland

zur Merkliste

Große Kassen heben Zusatzbeiträge 2026 an

Ein Sparpaket mit Ausgabenbremsen bei den Kliniken für nächstes Jahr hat die Koalition in letzter Minute gerade noch besiegelt. Auf Millionen Versicherte kommen aber dennoch Beitragserhöhungen zu.