Politik Inland

Chrupalla: AfD wird spätestens 2029 im Bund regieren

Die AfD hat für ihre politische Kundgebung in Abensberg kein Zelt auf dem Volksfest, sondern eine Wiese unter freiem Himmel. Sie zieht dort aber viele Zuhörer an.

Von dpa

08.09.2025

Der AfD-Chef sieht seine Partei auf dem Weg zur Macht.Daniel Löb/dpa

Der AfD-Chef sieht seine Partei auf dem Weg zur Macht.Daniel Löb/dpa

© Daniel Löb/dpa

AfD-Chef Tino Chrupalla sieht seine Partei unaufhaltsam auf dem Weg zur Regierungsübernahme. Wenn nicht schon nächstes Jahr in Sachsen-Anhalt, dann spätestens 2029 auf Bundesebene, sagte Chrupalla beim politischen Frühschoppen seiner Partei im niederbayerischen Abensberg vor mehreren hundert Zuhörern – wenn auch nicht auf dem Volksfest, sondern etwas abseits im Schlossgarten. „Wir werden wieder dieses Schiff auf Vordermann bringen“, sagte er. Die AfD habe die Lösungsvorschläge und Inhalte, die die Bürger hören wollten. Man werde das Land blau machen, sagte er mit Blick auf die AfD-Parteifarbe.

Chrupalla lästerte über den „Ober-Komiker Söder“ in München, und der zweite sei Kanzler Friedrich Merz. Da habe ja der einstige SED-Chef Erich Honecker in der DDR bessere Beliebtheitswerte gehabt, spottete er. Merz sein eben ein „richtiger Brechertyp“, sagte der AfD-Vorsitzende - weil er jedes Wahlversprechen gebrochen habe, etwa in der Steuerpolitik.

Ebner-Steiner: „Abschieben bis die Startbahnen glühen“

Chrupalla und die bayerische AfD-Landtagsfraktionschefin Katrin Ebner-Steiner forderten insbesondere Abschiebungen auf breiter Front. Alle kriminellen Ausländer und all jene ohne Bleiberecht müssten gehen, sagte Chrupalla. Ebner-Steiner sagte, alle, die illegal im Land seien, „werden wir hunderttausendfach aus dem Land schaffen“. „Wir werden abschieben, abschieben, abschieben, bis die Startbahnen in München glühen.“

Ebner-Steiner beklagte zudem einen angeblichen „Überwachungs- und Bevormundungsstaat“. Ob die Meinungsfreiheit eigentlich nur noch für diejenigen gelte, die die Regierungsmeinung teilten, fragte sie - bei der öffentlichen und genehmigten Kundgebung vor mehreren hundert Zuhörern. 

AfD-Landeschef Stephan Protschka schimpfte insbesondere über Söder: Der sei der „Arschkriecher“ von Kanzler Merz und der „Asylindustrie“. Und Merz wiederum sei der „Arschkriecher“ von Ex-Kanzlerin Angela Merkel.

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