Politik Inland

BSW-Politikerin Wolf: Wagenknecht ist „Identifikationsfels“

Die Thüringerin Katja Wolf hatte in der Vergangenheit erheblichen Streit mit ihrer Parteichefin. Trotzdem äußert sie einen klaren Wunsch, wenn es um die künftige Bundesspitze geht.

Von dpa

04.11.2025

Die BSW-Politikerin Katja Wolf sieht ihre Parteichefin Sahra Wagenknecht als wichtige Identifikationsfigur - trotz eigener Differenzen mit Wagenknecht in der Vergangenheit.Lilli Förter/dpa

Die BSW-Politikerin Katja Wolf sieht ihre Parteichefin Sahra Wagenknecht als wichtige Identifikationsfigur - trotz eigener Differenzen mit Wagenknecht in der Vergangenheit.Lilli Förter/dpa

© Lilli Förter/dpa

Die Thüringer BSW-Politikerin Katja Wolf hofft nach eigenen Worten, dass Parteigründerin Sahra Wagenknecht Bundesvorsitzende bleibt. „Natürlich wünsche ich es mir“, sagte Wolf bei einer Konferenz des „Tagesspiegels“ in Berlin. 

Wolf hatte in der Vergangenheit deutliche Differenzen mit Wagenknecht. Doch sagte sie, die Parteichefin sei ein „Identifikationsfels in der Brandung“ und ein „unglaubliches politisches Talent“ mit großer medialer Wirkung. „Ich will natürlich, dass sie dem BSW weiterhin sozusagen genau dieser Fels in der Brandung ist.“ Ob Wagenknecht wieder kandidiere, wisse sie aber nicht.

Parteitag Anfang Dezember in Magdeburg

Das Anfang 2024 gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht wählt auf einem Parteitag Anfang Dezember in Magdeburg die Parteispitze neu und ändert auch seinen Namen. Ob Wagenknecht noch einmal als Bundesvorsitzende antritt, ist noch nicht bekannt. Nach Worten einer Parteisprecherin will sie aber weiter eine „führende Position“ in der Partei einnehmen.

Für Dienstagabend und in den nächsten Tagen sind Beratungen des Parteivorstands über die Kandidaturen zur erweiterten Spitze und über den Parteinamen geplant. Das Kürzel BSW soll künftig nicht mehr für Bündnis Sahra Wagenknecht, sondern für eine andere Langform stehen. Ergebnisse sollen nach Angaben der Sprecherin nächsten Montag in einer Pressekonferenz bekanntgegeben werden.

Uneinigkeit über Regierungsbeteiligung des BSW in Thüringen

Wolf und Wagenknecht sind unter anderem uneins über die Regierungsbeteiligung des BSW in Thüringen. Dort ist Wolf stellvertretende Ministerpräsidentin und Finanzministerin. Wagenknecht kritisiert, das BSW setze in der Koalition mit der CDU und der SPD in Erfurt zu wenig eigene Inhalte durch und müsse zu viele Kompromisse schließen. 

Wolf lobte hingegen die Regierungsarbeit des BSW. „Wir sind Stück für Stück dabei, auch für den Thüringer Weg zu werben“, sagte sie und sprach von Erfolgen mit Blick auf die BSW-Programmatik.

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