So kommen Radfahrer im Winter besser durch
Mit einfachen Kniffen können Radler dem Winterwetter besser trotzen – der Reifendruck kann dabei ebenso entscheidend sein wie die Sattelhöhe.
Rutschig, aber machbar! Mit dem richtigen Reifenprofil, guten Bremsen und mehr Vorsicht fährt man auch im Winter sicher auf dem Rad.Julian Stratenschulte/dpa/dpa-tmn
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Ist das rutschig! Auf schneeglatten Straßen kann Radfahren zur Herausforderung werden. Wer bei solcher Witterung aufs Fahrrad angewiesen ist, sollte nicht nur seine Fahrweise anpassen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat Tipps, um gut anzukommen:
- Tempo drosseln: Jetzt sollte man langsamer radeln und mehr Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern einhalten. Das verschafft notfalls mehr Zeit, um Gefahren zu erkennen und entsprechend reagieren zu können - das kann helfen, um Stürze zu vermeiden.
- Vorausschauender fahren: Man sollte nun früh und vorsichtig abbremsen – und dabei vor allem die Hinterradbremse nutzen. Blockiert das Vorderrad, ist die Sturzgefahr hoch. Wer auf Glatteis gerät, sollte möglichst ohne Bremsen ausrollen.
- Druck ablassen: Wer etwas Luft aus den Reifen lässt, kann die Auflagefläche erhöhen - das sorgt für mehr Stabilität. Der Wert kann dabei etwas unter dem Normaldruck (auf der Reifenflanke angegeben) liegen. Im Handel gibt es, ähnlich wie beim Auto, auch spezielle Allwetterreifen für Matsch und Schnee im Herbst und Winter für Fahrräder.
Wenn es der Rahmen des Fahrrads zulässt, könnte man im Winter auch Mountainbike-Reifen montieren, so der Pressedienst-Fahrrad (pd-f). Reifen mit Spikes fürs Fahren auf eisigem Untergrund gibt es ebenfalls. Sie sind sowohl an Fahrrädern als auch an E‑Bikes bis 25 km/h im Straßenverkehr erlaubt, so der pd-f. Anders als bei Autos übrigens.
Sattel und Sichtbarkeit für mehr Sicherheit
Drei weitere Dinge, die beim Radfahren im Winter helfen:
- Den Sattel kann man bei Bedarf tiefer als gewohnt einstellen, um schneller mit den Füßen auf dem Boden zu sein.
- Helle Kleidung mit Reflektoren und reflektierende Accessoires können die eigene Sichtbarkeit auf der Straße erhöhen. Das Licht am Rad sollte man so früh wie möglich einschalten, spätestens in der Dämmerung.
- Man darf als Radler auch auf die Straße ausweichen, wenn ein eigentlich benutzungspflichtiger Radweg nicht geräumt wurde und sich dadurch als unbefahrbar erweist. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen des ADFC rät, solche Abschnitte der zuständigen kommunalen Verwaltung zu melden: per E-Mail, Telefon oder über ein Online-Portal. Denn für verkehrswichtige Radwege bestehe Räumpflicht.