Schwarzwaldstraße wird nach zehn Jahren Sperre saniert
Felsen, Kurven und ein Millionenbetrag: Die Albtalstraße wird wieder fit gemacht. Was Pendler, Motorradfans und Anwohner jetzt noch aushalten müssen - und warum die Strecke so besonders ist.

Die Straße durch das romantische Tal ist aus Sicherheitsgründen gesperrt. Christian Böhmer/dpa
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Erleichterung im Südschwarzwald: Nach einer zehnjährigen Sperrung beginnt nun die Sanierung eines Abschnittes der bei Touristen und Motorradfahrern beliebten Albtalstraße. Die malerische Landesstraße war Mitte 2015 laut Landratsamt Waldshut nach Felsstürzen auf einer Länge von 2,8 Kilometern aus Sicherheitsgründen gesperrt worden.
Über die Wiederherstellung der Strecke wird seit Jahren debattiert. Wie eine Sprecherin mitteilte, bekam das Landratsamt die Planung des Projekts vom Land Baden-Württemberg übertragen. Die Behörde im äußersten Süden des Landes legte demnach ein deutlich abgespecktes Sanierungskonzept vor.
Weniger Kosten als zunächst erwartet
Die Kosten für den Bauauftrag belaufen sich den Angaben zufolge auf 5,8 Millionen Euro. Die Arbeiten werden heute offiziell gestartet. Noch vor drei Jahren hatte das Landesverkehrsministerium von mindestens 20 Millionen Euro gesprochen, die für die Sanierung nötig seien.
Das Absichern der Felsen, die unmittelbar neben der engen und kurvenreichen Straße aufragen, soll bis zum Herbst/Winter 2026/27 dauern, so die Sprecherin. Nutzerinnen und Nutzer müssen sich also noch gedulden und Umleitungen in Kauf nehmen.
Historisch bedeutsame Strecke
Bei der Albtalstraße L 154 handelt es sich den Angaben zufolge um eine historische und für die Region bedeutsame Straße. Sie verbindet Albbruck am Hochrhein mit dem Schwarzwald-Touristenort St. Blasien. Auch eine örtliche Bürgerinitiative hatte sich für die Sanierung der Strecke eingesetzt.

Auf der Touristenstrecke müssen Felsen gesichert werden. Christian Böhmer/dpa
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