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Pocher scheitert mit Beschwerde – Becker setzt sich durch

Boris Becker gewinnt seinen seit Jahren dauernden Rechtsstreit gegen Oliver Pocher endgültig. Was das Urteil für beide bedeutet.

Von dpa

18.09.2025

Boris Becker setzt sich mit Unterlassungsklage gegen Oliver Pocher durch. (Archivbild) Soeren Stache/dpa

Boris Becker setzt sich mit Unterlassungsklage gegen Oliver Pocher durch. (Archivbild) Soeren Stache/dpa

© Soeren Stache/dpa

Ex-Tennisstar Boris Becker (57) hat sich mit seiner Unterlassungsklage gegen den TV-Komiker Oliver Pocher endgültig durchgesetzt. Ein entsprechendes Urteil vom Oberlandesgericht Karlsruhe sei rechtskräftig, bestätigte ein Sprecher des Bundesgerichtshofs (BGH) der Deutschen Presse-Agentur in Karlsruhe. 

Der dreifache Wimbledon-Sieger Becker hatte im November 2023 vom Karlsruher Oberlandesgericht im Streit um Bilder der RTL-Sendung „Pocher - gefährlich ehrlich“ Recht bekommen. 

Pocher (47) durfte laut dem früheren Urteil strittige Bildsequenzen des Fernsehbeitrags nicht mehr weiter verbreiten. Außerdem musste er die betreffenden Filmausschnitte löschen, soweit sie im Rahmen seiner eigenen Internetpräsenz veröffentlicht waren. 

Der Bundesgerichtshof wies eine Nichtzulassungsklage von Oliver Pocher zurück. (Archivbild) Rolf Vennenbernd/dpa

Der Bundesgerichtshof wies eine Nichtzulassungsklage von Oliver Pocher zurück. (Archivbild) Rolf Vennenbernd/dpa

© Rolf Vennenbernd/dpa

Pocher wollte sich beim BGH wehren 

Das Oberlandesgericht hatte in seinem Urteil damals keine Revision zum BGH zugelassen. Dagegen wollte sich Pocher am BGH wehren - seine Beschwerde gegen die Nichtzulassung wurde jetzt aber zurückgewiesen, wie der Sprecher auf Anfrage mitteilte. (Rechtssache VI ZR 393/23) 

Der Rechtsweg in dieser Sache sei nun ausgeschöpft, sagte Beckers Offenburger Anwalt Samy Hammad. „Die Rechtsauffassung, die wir vertreten haben, hat sich letztendlich bestätigt.“ Weder Becker noch Pocher waren damals vor Gericht erschienen. Pochers Anwältin, die ihn bisher in dieser Sache vertreten hatte, war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. 

Unter dem Slogan „Make Boris rich again“ wurde in der strittigen Sendung ein Spendenaufruf gestartet. Nach Angaben der ersten Instanz war zu sehen, dass Becker den dreistelligen Eurobetrag auch bekam - aber ohne davon zu wissen. Das Geld war in einem vermeintlichen Modepreis versteckt, der Becker in der Sendung verliehen wurde.

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