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Pilotstudie untersucht Artenvielfalt im Rhein

Schadstoffe und Antibiotika beeinflussen die Umwelt - und auch das Ökosystem des Rheins. In Rheinland-Pfalz soll eine neue Studie helfen, die Wasserqualität zu erhalten.

Von dpa

31.10.2025

Am Rheinufer in Worms fand einleitend die erste Probeentnahme statt. (Symbolbild)Uwe Anspach/dpa

Am Rheinufer in Worms fand einleitend die erste Probeentnahme statt. (Symbolbild)Uwe Anspach/dpa

© Uwe Anspach/dpa

Antibiotika, Pestizide, Mikroplastik: Schadstoffe beeinflussen Artenvielfalt und Ökosysteme in Flüssen und Gewässern. Wie genau sie das tun, soll eine neue Pilotstudie in Rheinland-Pfalz erforschen. „Alle profitieren von einem gesunden Ökosystem Rhein“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) bei der ersten Probeentnahme in Worms.

Der Fokus der Studie liege auf Mikroorganismen im Rhein, seinen Nebenflüssen und umliegenden Seen, heißt es in einer Mitteilung des Umweltministeriums, denn auch die kleinsten Lebewesen würden durch Verschmutzung und andere Aktivitäten des Menschen beeinflusst. Das wirke in die Ökosysteme der Gewässer zurück.

Schadstoffe und Antibiotikaresistenzen im Fokus

An sieben Standorten im Bundesland untersuchen Wissenschaftler, welche Arten und Schadstoffe im Boden nahe der Gewässer, im Sediment und im Wasser vorkommen. Erfasst werden auch Pestizide, synthetische Hormone, Arzneimittelrückstände und die sogenannten Ewigkeitschemikalien PFAS. 

So sollen eine langfristige, aber oft schleichende Verschlechterung in der Wasser- und Bodenqualität früh erkannt und Gegenmaßnahmen entwickelt werden können. Auch, wie die Mikroorganismen Schadstoffe abbauen und inwieweit sie antibiotikaresistent sind, werde erforscht, heißt es.

„Unsichtbare Vielfalt“ an Mikroorganismen im Rhein

Als einer der längsten Flüsse Europas lebe im Rhein eine enorme und meist unsichtbare Vielfalt der Kleinorganismen. In unterschiedlichen Gegenden werden diese unterschiedlich stark beeinflusst. „Unser Ziel ist es, genau zu verstehen, was auf mikrobieller Ebene geschieht, damit wir Schutzmaßnahmen noch gezielter und wissensbasiert anpassen können“, sagte Eder in Worms.

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