Panorama

Pfeilstorch-Promi und Eisbär Churchill - Sammlung feiert

Am Rostocker Universitätsplatz direkt im Zentrum der Stadt befinden sich Tausende, teils exotische Tiere - als Präparate der Zoologischen Sammlung. Diese feiert 250-jähriges Bestehen und zeigt Neues.

Von dpa

24.10.2025

So nah kommt man etwa Raubtieren normalerweise nicht wie den Präparaten der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock.Jens Büttner/dpa

So nah kommt man etwa Raubtieren normalerweise nicht wie den Präparaten der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock.Jens Büttner/dpa

© Jens Büttner/dpa

Ob Jaguar, Kugelfisch, Eisbär oder der erste bekannte sogenannte Pfeilstorch – die Zoologische Sammlung der Universität Rostock lädt anlässlich ihres 250-jährigen Bestehens am Samstag zum Festakt und Tag der offenen Tür. Dabei soll ein komplett neuer Themenraum gezeigt werden, der sich Afrika widmet mit einem besonderen präparierten Tier - welches konkret, wollte die Universität vorab noch nicht verraten.

Die Sammlung umfasst nach eigenen Angaben mehrere tausend präparierte Tiere – Säugetieren, Vögeln, Insekten, Reptilien und Fische – und hat jährlich über 20.000 Besucherinnen und Besucher.

Ein Pfeilstorch aus Afrika

Ein international bekanntes Präparat ist das eines Pfeilstorches. Dabei handelt es sich um ein seltenes Phänomen: Von einem Jagdpfeil in Afrika getroffen und in der Folge präpariert kehrten manche Tiere nach ihrem Tod zurück nach Deutschland - und lieferten so Belege für den Vogelzug. 

Der Rostocker Pfeilstorch stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist international bekannt.Jens Büttner/dpa

Der Rostocker Pfeilstorch stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist international bekannt.Jens Büttner/dpa

© Jens Büttner/dpa

Erster bekannter Fall ist ein 1822 im Klützer Winkel in Mecklenburg-Vorpommern erlegter Storch. Kenntnisse über den Vogelzug und die Winterquartiere von Vögeln lagen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts noch nicht vor. Der Pfeilstorch lieferte somit den ersten Beweis für den Fernzug der Störche bis in das äquatoriale Afrika.

Auch einige ehemalige Bewohner des Rostocker Zoos sind in den Bestand übergegangen, etwa Eisbär-Männchen Churchill oder Rostocks letzte Elefantin Sara als Skelett-Präparat. Die Sammlung dient der Lehre und Forschung, aber auch der Öffentlichkeit zur Anschauung.

Die Zoologische Sammlung der Universität Rostock (ZSRO) besteht seit 250 Jahren und ist somit eine der ältesten dauernd bestehenden Einrichtungen der Universität.Jens Büttner/dpa

Die Zoologische Sammlung der Universität Rostock (ZSRO) besteht seit 250 Jahren und ist somit eine der ältesten dauernd bestehenden Einrichtungen der Universität.Jens Büttner/dpa

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Teils lebten die Tiere zuvor im Rostocker Zoo.Jens Büttner/dpa

Teils lebten die Tiere zuvor im Rostocker Zoo.Jens Büttner/dpa

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Die Sammlung umfasst heute mehrere tausend präparierte Tiere – von Säugetieren und Vögeln bis zu Insekten, Reptilien und Fischen.Jens Büttner/dpa

Die Sammlung umfasst heute mehrere tausend präparierte Tiere – von Säugetieren und Vögeln bis zu Insekten, Reptilien und Fischen.Jens Büttner/dpa

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