Mehr Otter in Hessen – Art bleibt dennoch gefährdet
Fischotter kehren nach Hessen zurück – wo sie sich wieder ansiedeln und was das mit sauberen Flüssen zu tun hat.
Trotz seiner scheuen Lebensweise hat das Tier mit dem glänzenden Fell und den wachsamen Augen viele Fans. „Die Menschen empfinden ihn als niedlich, das hilft uns im Naturschutz enorm“, erklärte Otter-Expertin Hundertmark. (Archivbild)Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
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Der Fischotter breitet sich in Hessen weiter aus. Fachleute schätzen den Bestand derzeit auf 20 bis 30 Tiere – etwas mehr als bei einer Zählung im Jahr 2019. Die Art gilt weiter als gefährdet. Ohne Zuwanderung aus Nachbarländern wäre der Bestand kaum stabil, erklärte Inga Hundertmark von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON).
Otter wandern vor allem entlang von Flüssen und suchen saubere Gewässer und geschützte Ufer. Nach Jahrzehnten der Abwesenheit sei die Rückkehr der Tiere ein Zeichen verbesserter Lebensräume, sagte Hundertmark.
Schwerpunkte in Hessen sind den Angaben zufolge unter anderem der Vogelsbergkreis, der Schwalm-Eder-Kreis und Marburg-Biedenkopf. Aber auch andernorts fühle sich der Otter wieder heimisch.
Programme wie „100 Wilde Bäche für Hessen“ und Renaturierungsmaßnahmen trügen wesentlich zu den verbesserten Lebensräumen für Otter bei, erklärte Irene Glatzle vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).