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Mehr Feuerwehren in Hessen mit vernetzten Rauchmeldern

Nach dem folgenschweren Brand bei der Feuerwehr Stadtallendorf vor einem Jahr setzen viele hessische Wehren auf vernetzte Rauchmelder. Im Ernstfall warnen sie per SMS.

Von dpa

15.10.2025

Vor rund einem Jahr brannte das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Stadtallendorf aus. Die Flammen richtete einen zweistelligen Millionenschaden an. Andreas Arnold/dpa

Vor rund einem Jahr brannte das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Stadtallendorf aus. Die Flammen richtete einen zweistelligen Millionenschaden an. Andreas Arnold/dpa

© Andreas Arnold/dpa

Nach dem verheerenden Brand bei der Feuerwehr in Stadtallendorf haben nach Angaben des hessischen Innenministeriums zahlreiche Wehren in Sachen Brandschutz aufgerüstet. Im Lichte der Ereignisse von Stadtallendorf seien bei zahlreichen Feuerwehren vernetzte Rauchmeldeanlagen installiert worden, die im Brandfall einen SMS-Alarm an die Wehrführung oder die Leitstelle übermittelten, teilte das Ministerium auf Anfrage mit. „Dies kann im Bedarfsfall eine sinnvolle Alternative zur Installation einer kostenintensiven Brandmeldeanlage sein.“

In der Stadt im Landkreis Marburg-Biedenkopf waren durch das Feuer am frühen Morgen des 16. Oktober vergangenen Jahres unter anderem die Gerätehalle sowie sämtliche Einsatzfahrzeuge der noch fast neuen Feuerwache vernichtet worden. Die Stadt hatte den Schaden auf rund 22 Millionen Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand. Nach Polizeiangaben war der Brand an einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr ausgebrochen, in dessen Bereich sich Lithium-Ionen-Akkus sowie ein externer Stromanschluss befanden. Als Brandursache gilt ein technischer Defekt.

Ministerium lobt Engagement der Verantwortlichen

„Das Ereignis in Stadtallendorf war besonders tragisch, und es hat sowohl die Stadt, aber insbesondere auch die Feuerwehren vor schwere Herausforderungen gestellt“, hieß es vom Ministerium. Durch herausragendes Engagement der Verantwortlichen vor Ort sei in kürzester Zeit eine Interimsunterkunft für die Feuerwehr in Dienst gestellt worden. Ihren Dienstbetrieb hätten die Kameraden in Stadtallendorf mit Hilfe kurzfristig von anderen Wehren, Land und Bund, aber auch von Herstellern leihweise bereitgestellten Einsatzfahrzeugen schon wenige Tage nach dem Feuer wieder aufnehmen können.

Bis dahin hätten Nachbarwehren den Grundschutz in der Kernstadt mit übernommen. „Durch diese enge Kooperation aller Beteiligter war es möglich, den Schutz der Bevölkerung jederzeit aufrechtzuerhalten. Hierauf können alle Beteiligten stolz sein.“

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