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Lebenserwartung in Sachsen-Anhalt unter Bundesdurchschnitt

Wer in Sachsen-Anhalt geboren wird, kann mit weniger Lebensjahren rechnen als an anderen Orten Deutschlands. Allerdings gibt es bei der Lebenserwartung einen positiven Trend.

Von dpa

08.12.2025

Die Lebenserwartung ist in Sachsen-Anhalt gestiegen, liegt allerdings unter dem Bundesniveau. (Symbolbild)Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Die Lebenserwartung ist in Sachsen-Anhalt gestiegen, liegt allerdings unter dem Bundesniveau. (Symbolbild)Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Sachsen-Anhalt bleibt bei der Lebenserwartung unter dem Bundesdurchschnitt. Neugeborene Mädchen können damit rechnen, 82,3 Jahren alt zu werden, wie das Statistische Landesamt unter Berufung auf die allgemeine Sterbetafel 2022/2024 mitteilte. Jungen können demnach im Schnitt ein Alter von 75,9 Jahren erreichen. Deutschlandweit liegt die Lebenserwartung bei neugeborenen Mädchen bei 83,2 Jahren und bei Jungen bei 78,5 Jahren.

Allerdings ist die Lebenserwartung in Sachsen-Anhalt wie in Deutschland gestiegen: Im Vergleich zur Sterbetafel 2021/23 lag die Lebenserwartung der neugeborenen Mädchen um 2 Monate höher, der Jungen um gut 5 Monate. Bei der Sterbetafel 1991/93 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen in Sachsen-Anhalt nur 76,8 Jahre und bei Männern 69,4 Jahre.

Lebenserwartung wieder auf Vor-Corona-Niveau

Nach Angaben der Statistiker aus dem Juli wurde in Sachsen-Anhalt das Niveau der Jahre 2011 bis 2013 wieder erreicht. In der Folge der Corona-Pandemie war die Lebenserwartung vorübergehend gesunken. Das Jahr 2021, in dem es besonders viele Sterbefälle gegeben hatte, fiel nun aus der Dreijahresbetrachtung heraus.

Zur Berechnung der sogenannten Sterbetafel werden Sterbe- und Bevölkerungszahlen über drei Jahre hinweg zusammengefasst. Daraus wird modellhaft errechnet, wie alt neugeborene Kinder eines Jahrgangs im Durchschnitt werden würden. Auf diese Weise lassen sich kurzfristige Ausschläge, etwa durch Pandemien oder Grippewellen, statistisch glätten.

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