Panorama

Flamingo vom Titisee schon bei Artgenossen?

Flamingos können weite Strecken zurücklegen. Warum das Tier aus dem Schwarzwald nun vermutlich Artgenossen an einem Schweizer Stausee gefunden hat.

Von dpa

17.09.2025

Flamingos gibt es in Deutschland vor allem in Zoos - wie hier in Dortmund. (Archivbild)picture alliance / dpa

Flamingos gibt es in Deutschland vor allem in Zoos - wie hier in Dortmund. (Archivbild)picture alliance / dpa

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Der im äußersten Süden des Landes ausgewilderte Flamingo könnte nach Informationen des Freiburger Regierungspräsidiums Artgenossen im Schweizer Kanton Aargau bereits erreicht haben. „Nach ersten Meldungen aus der Schweiz scheint das Tier inzwischen bei der dortigen Flamingo-Gruppe angekommen zu sein“, berichtete die Behörde mit Blick auf den grenznahen Klingnauer Stausee in der Schweiz. 

Der vor knapp zwei Wochen im Titisee im Schwarzwald entdeckte Flamingo war am Montag nahe der Schweizer Grenze in die Natur entlassen worden. Es war das erklärte Ziel der Verantwortlichen, dass der Wasservogel zum Klingnauer Stausee fliegt. An dem Gewässer leben nach Schweizer Medienberichten rund 20 Flamingos. 

Das Wildtier war nach Angaben der Behörde weder krank noch unterernährt. „Der Rosa-Flamingo am Titisee wurde eingefangen, weil Tierliebhaber davon ausgingen, dass es sich um ein aus einem Zoo entflogenes Tier handeln müsste. Dies war jedoch nicht der Fall“, resümierte die Behörde. 

Jungtiere können weit wandern

Wildtiere sollten grundsätzlich in der Natur belassen werden, teilte das Regierungspräsidium mit. Es ist demnach bei Flamingos nicht außergewöhnlich, dass Jungtiere über weite Strecken wandern. Flamingos seien in den vergangenen Jahren immer wieder in Süddeutschland beobachtet worden. 

Der Schwarzwald-Flamingo wurde eingefangen und in eine Not-Aufnahmestation für Tiere in Südbaden gebracht. Verantwortliche prüften über Tage hinweg einen Umzug in das Nicht-EU-Land Schweiz, der aber nicht zustande kam. 

Auf deutscher Seite ausgewildert 

Flamingos leben vor allem in Afrika, Asien, Amerika und auch in Südeuropa. Es würden aber vermehrt Exemplare in Schweizer Gewässern gesichtet, hatte es nach dem Fund im Schwarzwald geheißen. Das Tier wurde laut Sprecher nun auf deutscher Seite der Grenze nahe Waldshut-Tiengen gegenüber der Aare-Mündung freigelassen.

Kolonie auch im Münsterland

Eine kleine Flamingo-Kolonie gibt es auch im Münsterland. Schon seit einigen Jahrzehnten brüten die Wasservögel dort im Naturschutzgebiet Zwillbrocker Venn an der niederländischen Grenze. Die Gruppe gilt als weltweit nördlichste Flamingo-Kolonie.

Der Wasservogel mit dem langen Hals wurde zwischenzeitlich in einer Auffangstation untergebracht. (Archivbild) --/Polizeipräsidium Freiburg/dpa

Der Wasservogel mit dem langen Hals wurde zwischenzeitlich in einer Auffangstation untergebracht. (Archivbild) --/Polizeipräsidium Freiburg/dpa

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