Bewohner soll Explosion in Wohnhaus selbst verursacht haben
Auf ein Explosionsgeräusch folgen Flammen – dann steht eine ganze Doppelhaushälfte in Brand. Nach dem Vorfall im oberbayerischen Geisenfeld hat die Polizei einen konkreten Verdacht.
Zeitweise waren 140 Feuerwehrleute im Einsatz, um den Brand in Geisenfeld zu löschen. (Archivbild)Ehsan Monajati/dpa
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Nach der Explosion und dem Brand einer Doppelhaushälfte im oberbayerischen Geisenfeld hat die Polizei den Bewohner als Verursacher im Verdacht. Die Ermittler hätten konkrete Hinweise darauf, dass der 59-Jährige die Explosion selbst absichtlich herbeigeführt habe, teilte die Polizei mit. In dem Haus seien Reste von Brandbeschleuniger gefunden worden. Zunächst hatte der „Donaukurier“ berichtet.
Nach dem Brand hatten Rettungskräfte eine männliche Leiche in dem Haus gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich dabei um den nun verdächtigen 59-Jährigen handelt. Eine Obduktion habe aber kein sicheres Ergebnis zu der Frage geliefert, ob es sich um den Bewohner handelt, sagte ein Polizeisprecher. Für endgültige Gewissheit müssten die Beamten jetzt noch einen DNA-Abgleich abwarten. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls gehen unterdessen weiter.
Nachbarn mussten in Sicherheit gebracht werden
Zeugen des Vorfalls waren am Sonntagabend durch die Knallgeräusche auf das brennende Haus aufmerksam geworden. Die Bewohner der Nachbargebäude wurden mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei evakuiert. Insgesamt wurden fünf Menschen aus der Nachbarschaft in der Nacht vom Roten Kreuz betreut, sie blieben unverletzt.
Die Nachbarn konnten später wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Bewohner des Doppelhauses seien bei Freunden und Bekannten untergekommen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Ermittler schätzten den Schaden nach ersten Erkenntnissen auf mehrere Hunderttausend Euro. Zwischenzeitlich waren rund 140 Feuerwehrleute damit beschäftigt, die Flammen zu löschen.