Formel1

Nachspiel programmiert: Fia-Chef vor sicherer Wiederwahl

Laura Villars scheitert im Eilverfahren, fertig ist die 28 Jahre alte Schweizerin im Kampf um eine Kandidatur für das Fia-Präsidentenamt aber noch nicht. Es geht wohl vor Gericht weiter.

Von dpa

05.12.2025

Ausgestanden ist der Zoff um die sichere Wiederwahl Mohammed Ben Sulayem als Fia-Chef nicht. (Archivbild)Bradley Collyer/PA Wire/dpa

Ausgestanden ist der Zoff um die sichere Wiederwahl Mohammed Ben Sulayem als Fia-Chef nicht. (Archivbild)Bradley Collyer/PA Wire/dpa

© Bradley Collyer/PA Wire/dpa

Amtsinhaber Mohammed Ben Sulayem (64) kann nach dem Formel-1-Finale in Abu Dhabi vorerst seiner Wiederwahl als Präsident des Internationalen Automobilverband Fia entspannt entgegenblicken. Doch die an den Regularien gescheiterte Gegenkandidatin Laura Villars plant Berichten zufolge juristische Schritte. „Eine Wahl unter Vorbehalt“, wurde die Schweizerin in Medien in der Schweiz und Frankreich zitiert. 

Die 28 Jahre alte Rennfahrerin scheiterte zwar mit dem Vorhaben, die Wahl zu verhindern, ein Pariser Gericht lehnte die Klage in einem Eilverfahren ab. Diese wird daher wie geplant am Freitag kommender Woche im usbekischen Taschkent stattfinden. Das bestätigte auch die Fia.

Villars‘ Anwalt und Medienberichten zufolge ist die Angelegenheit damit aber nicht vom Tisch. Angesichts der Komplexität wurde demnach eine gerichtliche Überprüfung für das kommende Jahr angesetzt. „Der Richter im Eilverfahren hat entschieden, dass dieser Streit vor dem Gericht erster Instanz verhandelt werden muss, und wir werden daher diesen Fall gegen die FIA vor den Richtern weiterverfolgen, die über die Begründetheit entscheiden“, betonte Robin Binsard, der Villars juristisch vertritt. Ihm zufolge ist eine Anhörung für den 16. Februar kommenden Jahres angesetzt.

Eine wichtige Rolle spielt Fabiana Ecclestone

Die Entscheidung könne direkte Auswirkungen auf die Legitimität der Wahl und die zukünftige Führung der Fia haben, kommentierte Villars den Berichten zufolge. Sie bemängelt unter anderem die aus ihrer Sicht „fehlende Transparenz“. 

Villars konnte letztlich gar nicht kandidieren. Denn Kandidaten müssen aus allen Fia-Regionen jeweils eine Person für das Vizepräsidenten-Amt im Weltrat nominieren. Für Südamerika steht aber nur Fabiana Ecclestone, die brasilianische Frau des ehemaligen Formel-1-Geschäftsführers, zur Verfügung - und sie steht auf der Liste Ben Sulayems, der den Posten seit 2021 innehat.

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