Handball

HSV Hamburg baut seine Schulden ab – Punktabzug abgewendet

Der HSV Hamburg hat seine Schulden abgebaut und erfüllt die Auflagen der HBL. Unternehmer Philipp J. Müller übernimmt 24,9 Prozent der Anteile der Spielbetriebsgesellschaft.

Von dpa

08.12.2025

Sportdirektor Johannes Bitter (l) und Geschäftsführer Christian Hüneburg tragen seit Oktober 2024 die Verantwortung beim HSV Hamburg.Michael Schwartz/dpa

Sportdirektor Johannes Bitter (l) und Geschäftsführer Christian Hüneburg tragen seit Oktober 2024 die Verantwortung beim HSV Hamburg.Michael Schwartz/dpa

© Michael Schwartz/dpa

Der Handball-Bundesligist HSV Hamburg baut die Schulden seiner Spielbetriebs GmbH ab und erfüllt damit zum 31. Dezember die Vorgaben des Ligaverbandes HBL. Das teilte der Club am Abend nach einer Mitgliederversammlung mit. Das drohende Szenario eines Punktabzugs durch die Handball-Bundesliga (HBL) sei für den Tabellenneunten damit vom Tisch.

„Damit sind die Eigenkapitalrichtlinien der HBL nunmehr erfüllt“, sagte HSVH-Geschäftsführer Christian Hüneburg, der im vergangenen Oktober gemeinsam mit Ex-Profi Johannes Bitter die Verantwortung bei den Hanseaten übernommen hatte.

Bitter, Weltmeister von 2007, ergänzte: „Ich möchte klarstellen, dass die Option des Punktabzugs durch die HBL für uns nur theoretischer Natur war. Schließlich waren wir schon die ganze Zeit dabei, das Problem zu lösen.“

Neustart nach Lizenzentzug 2015/16

Der HSV Hamburg hatte sowohl für die laufende Spielzeit als auch für die Saison 2024/25 die Lizenz nur im Nachgang erhalten. Dem deutschen Meister von 2011 und Champions-League-Sieger von 2013 war bereits in der Serie 2015/16 nachträglich die Lizenz entzogen worden. Der Verein startete daraufhin in der viertklassigen Oberliga neu und schaffte zur Saison 2021/22 den Aufstieg in der Bundesliga.

Die Handball Sport Management und Marketing GmbH (HSM) als Trägerin des Spielbetriebs hatte seit 2019 einen Schuldenberg von etwa zehn Millionen Euro angehäuft. Nun haben nach HSVH-Angaben sechs Gläubiger auf Forderungen in Höhe von etwa vier Millionen Euro verzichtet. Darunter auch der Unternehmer Philipp J. Müller, der über eine seiner Firmen mit weiteren sechs Millionen Euro 24,9 Prozent der Gesellschaftsanteile der HSM übernimmt. Der Stammverein HSV Hamburg e.V. bleibt weiter Hauptgesellschafter des Bundesliga-Teams.

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