FC-Mitglieder entlasten scheidenden Kölner Vorstand
Der amtierende Vorstand des 1. FC Köln geht. Nach hitzigen Debatten und Kritik gibt es in diesem Jahr zum Ende der Amtszeit die Entlastung. Im Vorjahr sah das noch anders aus.

Das Podium bei der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln. Jana Glose/dpa
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Mit einjähriger Verspätung haben die Mitglieder des 1. FC Köln den scheidenden Vorstand des Fußball-Bundesligisten entlastet. Bei der Mitgliederversammlung stimmte die Mehrheit der knapp 6.000 anwesenden Mitglieder für die Entlastung von Werner Wolf (77 Prozent), Eckhard Sauren (79,4 Prozent) und Carsten Wettich (60,9 Prozent).
Vor der Abstimmung war beantragt worden, dass einzeln über die Entlastung des Vorstands-Trios abgestimmt werden soll. Im vergangenen Jahr waren Wolf und Co. von den Mitgliedern nicht entlastet worden. Knapp über 51 Prozent hatten damals dagegen gestimmt. Nach der Transfersperre und dem Bundesliga-Abstieg hatte beim FC angespannte Stimmung geherrscht.
Hitzige Debatten und emotionaler Wolf-Abschied
Auch in diesem Jahr ging es im Müngersdorfer Stadion immer wieder hitzig zu. So griff der Mitgliederrat des 1. FC Köln den scheidenden Vorstand massiv an. „Die Zusammenarbeit war schwierig, schleppend und größtenteils nicht konstruktiv“, kritisierte der Gremiums-Vorsitzende Fabian Schwab und konstatierte: „Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit war nicht möglich.“
Wolf hatte sich zu Beginn sichtlich gerührt verabschiedet. „Die vergangenen sechs Jahre waren die intensivste und prägendste Zeit meines Lebens. Ich wollte dem Verein etwas zurückgeben. Heute gebe ich mein Amt demütig und dankbar zurück“, sagte der 69-Jährige. „Ich freue mich, einen kernsanierten, wirtschaftlich gesunden und sportlich schlagkräftigen Verein zu übergeben.“
Stand 14:03 Uhr:
— 1. FC Köln (@fckoeln) September 27, 2025
5.689 stimmberechtigte Mitglieder sind heute zur FC-Mitgliederversammlung ins RheinEnergieSTADION gekommen.#effzeh #MV25 pic.twitter.com/bqnWsIQfFb
Bei der Mitgliederversammlung, die zum ersten Mal im Müngersdorfer Stadion stattfindet, wird ein neuer Vorstand gewählt. Erstmals seit der Satzungsreform 2013 treten dabei drei Kandidatenteams an. Der amtierende Vorstand hatte im Frühjahr angekündigt, nach sechs Jahren im Amt in der aktuellen Zusammensetzung nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren.