Wirtschaftlichkeit für Marschbahnausbau verbessert
Die Marschbahn ist eine der wichtigen Verkehrsachsen in Schleswig-Holstein. Der Ausbau wird seit Jahren geplant. Jetzt gibt eine neue Berechnung zum Kosten-Nutzen-Verhältnis Aufwind.
Neue Erkenntnisse in Berlin zur Wirtschaftlichkeit des Marschbahnausbaus. (Archivbild)Frank Molter/dpa
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Der Ausbau der Marschbahn in Schleswig-Holstein ist nach einer neuen Berechnung wirtschaftlicher als bisher angenommen. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis beträgt demnach 1,5. Das gehe aus einem Schreiben des Bundesverkehrsministeriums hervor, wie die Bundestagsabgeordnete Denise Loop (Grüne) mitteilte. Bei einem Kosten-Nutzen-Verhältnis von größer als 1,0 gilt ein Projekt als wirtschaftlich. Bisher war von einem Kosten-Nutzen-Verhältnis von 1,1 ausgegangen worden.
Die Wirtschaftlichkeit ist nach Loops Angaben eines der Hauptargumente, die über einen Ausbau entscheiden. „Jetzt darf der Ausbau der Marschbahn nicht weiter aufgeschoben werden“, forderte die Wahlkreisabgeordnete für Dithmarschen und Nordfriesland. Der Ausbau sei entscheidend für die Vernetzung der Region. „Gerade hier bei uns im ländlichen Raum ist ein verlässlicher und erreichbarer ÖPNV entscheidend. Ich gehe davon aus, dass sich der Bundestag noch in diesem Jahr mit dem Projekt befassen wird.“
Die Marschbahn ist die westliche Nord-Süd-Bahnverbindung in Schleswig-Holstein. Sie verbindet Hamburg mit der Westküste und reicht bis auf die Insel Sylt und nach Dänemark. Die Bahnlinie ist nicht durchgehend elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut.
Nach der neuen Untersuchung ist der Ausbau zwischen Niebüll und Klanxbüll (Kreis Nordfriesland) noch wichtiger als gedacht, teilte die Landtagsabgeordnete Nelly Waldeck (Grüne) mit. Grund sei ein höheres erwartetes Verkehrsaufkommen. „Jede Verzögerung dieses dringend nötigen Ausbaus kostet uns Fahrgäste und am Ende auch CO2“, so Waldeck.