Bau des Suedlink beginnt in Südniedersachsen
Mit dem Baustart in Südniedersachsen rücken der Suedlink und ein wichtiger Schritt der Energiewende ein Stück näher. Niedersachsens Ministerpräsident betont die Bedeutung des Projektes.

In den kommenden Monaten sollen auf rund 100 Kilometern zwischen Elze und Friedland die Gleichstromkabel verlegt werden. Michael Matthey/dpa
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In Niedersachsen beginnt der Bau des nächsten Abschnittes für die Stromtrasse Suedlink. Damit wird nun in fast allen südlichen Bauabschnitten der Stromtasse gebaut, die künftig Nord- und Süddeutschland verbinden soll. Ein noch ausstehender Abschnitt in Thüringen soll bis zum Jahresende folgen, sagte Werner Götz im südniedersächsischen Einbeck. Götz ist Vorsitzender der Geschäftsführung beim Netzbetreiber TransnetBW, der für den Bau des Abschnittes zuständig ist.
Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) bezeichnete den Suedlink beim offiziellen Baustart als „Schlagader“ der Energieversorgung. „Ohne den Netzausbau wird die Energiewende nicht gelingen“, ergänzte der Ministerpräsident. Mit Blick auf sein eigenes Bundesland sagte Lies: „Für Niedersachsen als Energieland Nummer 1 ist er der Beweis: Wir schaffen das, Infrastruktur auszubauen“
Neuer Bauabschnitt 100 Kilometer lang
Der nun begonnene Bauabschnitt verläuft auf einer Länge von rund 100 Kilometern von Elze bei Hildesheim bis ins Dreiländereck mit Hessen und Thüringen. Dabei verläuft die Route der beiden Bauabschnitte B3 und C1 unter anderem nahe Einbeck sowie westlich von Göttingen entlang der Autobahn 7. Erste Arbeiten in Südniedersachsen, etwa archäologische Untersuchungen, laufen bereits seit dem vergangenen Jahr.
Ende 2028 und damit sechs Jahre später als ursprünglich gedacht sollen alle Bauabschnitte fertiggestellt sein, wie Netzbetreiber TransnetBW mitteilte. Suedlink soll vor allem Windstrom aus Norddeutschland in den Süden bringen, aber auch Photovoltaik-Strom in die andere Richtung befördern. Mit der Verbindung, deren Kapazität der Leistung von etwa vier Atomkraftwerken entspricht, sollen rund zehn Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden können. Neben TransnetBW ist auch der Netzbetreiber Tennet an dem Zehn-Milliarden-Euro-Projekt beteiligt. Tennet ist für die Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen zuständig, mit Ausnahme des Bereichs Südniedersachsen.

Für Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) ist der Suedlink die „Schlagader“ der Energieversorgung.Michael Matthey/dpa
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