Wenig Probleme durch gesperrte Brücken und Tunnel
Wegen Warnstreiks sind zwei Brücken und der Wesertunnel am Morgen im Nordwesten gesperrt. Nur an einer Stelle stockt der Verkehr.
Die Jann-Berghaus-Brücke in Leer soll wegen des Warnstreiks fast den ganzen Dienstag für den Autoverkehr gesperrt werden. (Symbolbild) Lars Penning/dpa
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Die Sperrung einer Ems-Brücke bei Leer im Ostfriesland hat am Morgen zu Stau im Emstunnel geführt. Autofahrer mussten wegen der Brückensperrung auf den Tunnel der Autobahn 31 ausweichen, wie die Polizei mitteilte. Dort kam es dann auch noch zu einem Unfall.
Laut Verkehrsmanagement-Zentrale betrug die Verzögerung stadteinwärts am Morgen gut 20 Minuten. In die Gegenrichtung rollte der Verkehr besser. An der stadtseitig gelegenen Abfahrt Leer-West hatte sich nach Angaben der Polizei ein Auffahrunfall ereignet. Die Autofahrer hätten die Unfallstelle aber selbst räumen können und ihre Fahrzeuge zu einem nahe gelegenen Parkplatz gefahren. „Angesichts der Sperrung der Jann-Berghaus-Brücke haben die Autofahrer vorbildlich gehandelt“, lobte eine Polizeisprecherin.
Wegen Warnstreiks im öffentlichen Dienst wird die Brücke bestreikt. Vorausgegangen sei ein Aufruf der Gewerkschaft VDStra, der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten, teilte die Landesbehörde für Straßen und Verkehr mit. Auch die Hunteklappbrücke an der Bundesstraße 212 bei Berne und der Wesertunnel in der Wesermarsch sind betroffen. Dort gab es bisher keine größeren Verkehrsbeeinträchtigungen.
Einschränkungen bis in die Nacht
Der Warnstreik begann den Angaben zufolge in der Nacht Dienstag und endet in der Nacht auf Mittwoch. Die Hunteklappbrücke und der Wesertunnel sind noch für Einsatzkräfte geöffnet. Die Jann-Berghaus-Brücke können Autos den Angaben nach seit dem frühen Morgen nicht mehr befahren.
Der Beamtenbund kündigte zudem eine Kundgebung an der Jann-Berghaus-Brücke an. Die Auftaktverhandlung zur Einkommensrunde für die Beschäftigten der Länder Anfang Dezember sei aus Sicht der Gewerkschaft enttäuschend verlaufen, hieß es. Der Beamtenbund und Verdi fordern sieben Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 300 Euro. Der Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), wies die Forderungen zuletzt als zu hoch zurück.