Politik Inland

Saarland erweitert „Erasmus+“ für alle Schulformen

Gastfamilie statt Klassenzimmer: Unabhängig vom Geldbeutel sollen Schüler Erfahrungen im Ausland sammeln können.

Von dpa

09.09.2025

Die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) will Schulen helfen, Projekte mit Hilfe des Programms „Erasmus+“ umzusetzen. (Archivbild)Michael Kappeler/dpa

Die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) will Schulen helfen, Projekte mit Hilfe des Programms „Erasmus+“ umzusetzen. (Archivbild)Michael Kappeler/dpa

© Michael Kappeler/dpa

Für saarländische Schülerinnen und Schüler soll es künftig leichter werden, zeitweise im Ausland zu leben, zu lernen oder ein Praktikum zu absolvieren. Wie Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) erklärte, sollen ab diesem Schuljahr auch allgemeinbildende Schulen bei der Planung und Umsetzung von Auslandsaufenthalten unterstützt werden. 

Dafür habe das Ministerium die Strukturen für das Förderprogramm „Erasmus+“ der Europäischen Union erweitert, das 2023 an beruflichen Schulen erfolgreich gestartet sei. „Gerade in unserer Grenzregion können wir damit einen echten Gewinn für unsere Schülerinnen und Schüler erreichen“, sagte sie. 

Jedes Kind solle die Chance haben, über den eigenen Tellerrand zu blicken – unabhängig von finanziellen Möglichkeiten der Eltern oder der besuchten Schulform. „Das macht stark – für die Schule, für das Leben und für die Zukunft“, so die Ministerin. Deshalb nehme man den Schulen die Bürokratie ab, sichere die Finanzierung und ermögliche es ihnen so, sich auf die pädagogische Planung und Umsetzung der Projekte konzentrieren zu können. 

Neue Impulse auch für Referendare

Insgesamt nehmen nach Angaben der Ministerin im ersten Projektjahr (Schuljahr 2025/26) 23 Bildungseinrichtungen teil: Grundschulen, Förderschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasium können nun über dieses Programm internationale Begegnungen für Schülerinnen und Schülern schaffen. Zudem hätten auch Referendaren die Chance, sich mit dem Austauschprogramm mit Kollegen im Ausland auszutauschen und neue Impulse für den Unterricht zu sammeln.

Nach Angaben der Ministerin stehen im ersten Projektjahr insgesamt 253.000 Euro an EU-Fördermitteln bereit. Im zweiten Projektjahr (Schuljahr 2026/27) sollen dann die Startchancen-Schulen bei der Planung von Auslandsaufenthalten eng unterstützt werden. Seit 2023 seien bislang rund eine halbe Million Euro „Erasmus+“-Fördermittel an berufliche Schulen und 70.663 Euro an allgemeinbildende Schulen geflossen.

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