Politik Inland

Rheinland-Pfalz fällt als Atommüll-Endlager raus

Rheinland-Pfalz wird laut Experten kein Standort für ein Atommüll-Endlager. Experten bewerten mögliche Gebiete als ungeeignet.

Von dpa

03.11.2025

Ein mögliches Atom-Endlager wird es wohl nicht in Rheinland-Pfalz geben. (Symbolbild)Philipp Schulze/dpa

Ein mögliches Atom-Endlager wird es wohl nicht in Rheinland-Pfalz geben. (Symbolbild)Philipp Schulze/dpa

© Philipp Schulze/dpa

In Rheinland-Pfalz wird es wohl kein Atom-Endlager geben. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) sieht zuvor in Betracht gezogene Gebiete, die grob zwischen Edenkoben im Landkreis Südliche Weinstraße und Nackenheim (Landkreis Mainz-Bingen) liegen, als gering geeignet beziehungsweise ungeeignet an. 

Das Gebiet in Rheinland-Pfalz läge in der „Mitteldeutschen Kristallinzone“. Zum Teil würde das falsche Gestein, das für eine Endlagerung von Atommüll infrage komme, vorliegen. 

Norddeutschland im Fokus 

Nach Angaben der BGE kommen insgesamt noch 25 Prozent der deutschen Landesfläche für ein mögliches Endlager infrage - im vergangenen Jahr waren es noch 44 Prozent gewesen. Die Experten sieben in einem mehrstufigen Prozess immer mehr Regionen aus.

Besonders in Norddeutschland sind derzeit noch große Teile für ein späteres Endlager im Rennen. Das liegt unter anderem daran, dass dort große Flächen noch nicht bewertet wurden. Aber auch im Süden gibt es noch mögliche Standorte.

Einige Gebiete hält die BGE aus heutiger Sicht für besonders geeignet, sie haben die bisherigen Prüfschritte überstanden. Dazu gehören zum Beispiel Regionen in Baden-Württemberg in der Nähe von Freiburg und südlich von Karlsruhe sowie mehrere Regionen nahe der tschechischen Grenze, sowohl in Bayern als auch in Sachsen. In Hessen kommt ein Gebiet in der Nähe Mannheims infrage. Ein Teil Norddeutschlands ist auf der BGE-Karte grau, für ihn gibt es also noch keine Einstufung. 

Auch in Thüringen und Sachsen-Anhalt zwischen Halle und Erfurt gibt es solche möglichen Standorte sowie in Niedersachsen im Raum Braunschweig und Hannover sowie nördlich von Osnabrück. 

Große Teile von Nordrhein-Westfalen und Hessen sowie das Saarland kamen nie infrage, weil es dort an den nötigen Gesteinsschichten fehlt.

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