Politik Inland

Rhein: Hessen will Vorreiter bei Laserfusion werden

Ministerpräsident Rhein sieht im neuen Aktionsplan der Bundesregierung eine Chance für einen Reaktor in Hessen. Eine Bundesministerin wartet sogar mit einem Welt-Superlativ auf.

Von dpa

01.10.2025

Zukunftstechnologie: Hessens Regierungschef Boris Rhein (CDU) setzt sich für ein Fusionskraftwerk in Hessen ein.Arne Dedert/dpa

Zukunftstechnologie: Hessens Regierungschef Boris Rhein (CDU) setzt sich für ein Fusionskraftwerk in Hessen ein.Arne Dedert/dpa

© Arne Dedert/dpa

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) begrüßt den vom Bundeskabinett beschlossenen Aktionsplan zur Unterstützung der Fusionsforschung. „Es ist ein sehr gutes Signal“, teilte er der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden mit. Hessen stehe bereit, um Deutschlands ersten Laserfusionsreaktor zu bauen. „Unser Land verfügt über ein einzigartiges Ökosystem aus Wirtschaft und Wissenschaft, um diese Aufgabe zu meistern“, erklärte Rhein. 

Die laserbasierte Kernfusion könne für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland ein echter Gamechanger für die Energieversorgung der Zukunft werden – sauber, bezahlbar und klimafreundlich. Hessen möchte im südhessischen Biblis langfristig einen Kernfusionsreaktor bauen. 

Noch ein weiter Weg

Bei der Kernfusion werden kleine Atomkerne, anders als in Reaktoren von herkömmlichen Atomkraftwerken, bei extremen Temperaturen verschmolzen statt gespalten - also fusioniert. Weltweit wird daran geforscht, wie die Kernfusion zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Doch der Weg bis zum Betrieb richtiger Fusionskraftwerke gilt als noch sehr weit.

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) sieht den Weg für das erste Fusionskraftwerk der Welt in Deutschland bereitet. Kay Nietfeld/dpa

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) sieht den Weg für das erste Fusionskraftwerk der Welt in Deutschland bereitet. Kay Nietfeld/dpa

© Kay Nietfeld/dpa

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) teilte nun gleichwohl mit: „Mit dem Aktionsplan Fusion bereiten wir den Weg für das erste Fusionskraftwerk der Welt in Deutschland.“ Demnach sollen laut ihrem Ministerium bis 2029 mehr als zwei Milliarden Euro in die Fusionsforschung fließen. Diese „Schlüsseltechnologie“ könnte Bär zufolge künftig helfen, die Energie von morgen „sicher, umweltverträglich, klimafreundlich und bezahlbar für alle“ zu machen.

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